Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Eine Bank für die Freundschaft
Partnerschaftsverein verwirklicht Idee beim Kurhaus – Symbol für gemeinsames Europa
-● An der Friedenslinde am Bad Wurzacher Kurhaus steht nun die Freundschaftsbank des Partnerschaftsvereins. Sie wurde in Anwesenheit einer Delegation aus Luxeuil am Samstagnachmittag eingeweiht – was verbunden wurde mit vielen Appellen an das Bewahren der europäischen Partnerschaft.
„Wir brauchen Symbole der Freundschaft für unser gemeinsames Europa“, sagte der Bad Wurzacher Bürgermeister Roland Bürkle unter dem Beifall der vielen Einweihungsgäste. „Ich hoffe sehr, dass die Franzosen bei der Präsidentschaftswahl eine Entscheidung pro Europa treffen werden.“Am 7. Mai stehen der sozialliberale Emmanuel Macron und die europafeindliche Marine Le Pen zur Wahl. „Wir brauchen nicht weniger Europa und mehr Nationalismus, sondern mehr Europa und weniger nationale Egoismen.
Gäste aus Frankreich
Um so mehr freute sich Bürkle über den Besuch einer Delegation aus Luxeuil, die angeführt wurde vom amtierenden Bürgermeister Frédéric Burghard und seinem Amtsvorgänger Senator Michel Raison. Dies sei ein Zeichen der Verbundenheit der Städte und ihrer Menschen.
Raison appellierte ebenfalls: „Wir müssen Europa zusammenhalten, und ich hoffe, dass am 7. Mai nicht die Rechten gewinnen.“Man sei aus Luxeuil nicht nur wegen der Städtefreundschaft angereist, sondern auch, „um ein Zeichen zu setzen für unsere Verbundenheit mit Europa“.
Burghard schloss sich Raisons Worten an und dankte für die Einladung. „Es ist fast wie in einer Familie, in der man einander nicht vergisst.“ Die neue Freundschaftsbank sei ein Symbol der Verbundenheit, „und wir freuen uns, dass wir wie Brüder daran an der Einweihung teilnehmen dürfen“.
Ein Ort des Gesprächs, der Begegnung und des Nachdenkens über Freundschaft und Partnerschaft über Grenzen hinweg soll die Bank werden, wünschte sich Erich Lacher, Vorsitzender des Bad Wurzacher Partnerschaftsvereins. Auf Anregung von Gisela Rothenhäusler und finanziert mit Spenden der Bürger und aus der Wirtschaft sowie mit Hilfe der Stadt sei die Bank dafür entstanden, erinnerte er.
Anschließend zeigten „Kinder aus unserem Verwandten- und Bekanntenkreis“(Lacher) Bilder, die sie zum Thema Freundschaft gemalt hatten. Die 14-jährigen Franziska und Theresa zeigten ihre Bilder, die ausdrücken sollen, „dass wir trotz verschiedener Charaktere beste Freunde sind“.
Gemeinsam mit Lukas, Valentin, Laura und Aaron (Franka und Mathilde hatten auch Bilder gemalt, konnten aber nicht da sein) durften sie noch vor der Prominenz als Erste auf der Bank Platz nehmen.
„Unsere Kinder und Enkelkinder werden die Freundschaft unserer Nationen weiter fortführen. Darauf vertrauen wir“, so Erich Lacher zum Abschluss der kurzen Feier, die von Schülern der Jugendmusikschule umrahmt wurde.