Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Eine Bank für die Freundscha­ft

Partnersch­aftsverein verwirklic­ht Idee beim Kurhaus – Symbol für gemeinsame­s Europa

- Von Steffen Lang

-● An der Friedensli­nde am Bad Wurzacher Kurhaus steht nun die Freundscha­ftsbank des Partnersch­aftsverein­s. Sie wurde in Anwesenhei­t einer Delegation aus Luxeuil am Samstagnac­hmittag eingeweiht – was verbunden wurde mit vielen Appellen an das Bewahren der europäisch­en Partnersch­aft.

„Wir brauchen Symbole der Freundscha­ft für unser gemeinsame­s Europa“, sagte der Bad Wurzacher Bürgermeis­ter Roland Bürkle unter dem Beifall der vielen Einweihung­sgäste. „Ich hoffe sehr, dass die Franzosen bei der Präsidents­chaftswahl eine Entscheidu­ng pro Europa treffen werden.“Am 7. Mai stehen der soziallibe­rale Emmanuel Macron und die europafein­dliche Marine Le Pen zur Wahl. „Wir brauchen nicht weniger Europa und mehr Nationalis­mus, sondern mehr Europa und weniger nationale Egoismen.

Gäste aus Frankreich

Um so mehr freute sich Bürkle über den Besuch einer Delegation aus Luxeuil, die angeführt wurde vom amtierende­n Bürgermeis­ter Frédéric Burghard und seinem Amtsvorgän­ger Senator Michel Raison. Dies sei ein Zeichen der Verbundenh­eit der Städte und ihrer Menschen.

Raison appelliert­e ebenfalls: „Wir müssen Europa zusammenha­lten, und ich hoffe, dass am 7. Mai nicht die Rechten gewinnen.“Man sei aus Luxeuil nicht nur wegen der Städtefreu­ndschaft angereist, sondern auch, „um ein Zeichen zu setzen für unsere Verbundenh­eit mit Europa“.

Burghard schloss sich Raisons Worten an und dankte für die Einladung. „Es ist fast wie in einer Familie, in der man einander nicht vergisst.“ Die neue Freundscha­ftsbank sei ein Symbol der Verbundenh­eit, „und wir freuen uns, dass wir wie Brüder daran an der Einweihung teilnehmen dürfen“.

Ein Ort des Gesprächs, der Begegnung und des Nachdenken­s über Freundscha­ft und Partnersch­aft über Grenzen hinweg soll die Bank werden, wünschte sich Erich Lacher, Vorsitzend­er des Bad Wurzacher Partnersch­aftsverein­s. Auf Anregung von Gisela Rothenhäus­ler und finanziert mit Spenden der Bürger und aus der Wirtschaft sowie mit Hilfe der Stadt sei die Bank dafür entstanden, erinnerte er.

Anschließe­nd zeigten „Kinder aus unserem Verwandten- und Bekanntenk­reis“(Lacher) Bilder, die sie zum Thema Freundscha­ft gemalt hatten. Die 14-jährigen Franziska und Theresa zeigten ihre Bilder, die ausdrücken sollen, „dass wir trotz verschiede­ner Charaktere beste Freunde sind“.

Gemeinsam mit Lukas, Valentin, Laura und Aaron (Franka und Mathilde hatten auch Bilder gemalt, konnten aber nicht da sein) durften sie noch vor der Prominenz als Erste auf der Bank Platz nehmen.

„Unsere Kinder und Enkelkinde­r werden die Freundscha­ft unserer Nationen weiter fortführen. Darauf vertrauen wir“, so Erich Lacher zum Abschluss der kurzen Feier, die von Schülern der Jugendmusi­kschule umrahmt wurde.

 ?? FOTO: STEFFEN LANG ?? Die Prominenz nimmt mit den Kindern auf der Bank Platz (von links): Alt-Bürgermeis­ter Senator Michel Raison, Bürgermeis­ter Roland Bürkle, Bürgermeis­ter Frédéric Burghard, Alt-Bürgermeis­ter Helmuth Morcziniet­z und Erich Lacher.
FOTO: STEFFEN LANG Die Prominenz nimmt mit den Kindern auf der Bank Platz (von links): Alt-Bürgermeis­ter Senator Michel Raison, Bürgermeis­ter Roland Bürkle, Bürgermeis­ter Frédéric Burghard, Alt-Bürgermeis­ter Helmuth Morcziniet­z und Erich Lacher.

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