Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Festwochenende lockt Tausende nach Bad Wurzach
Eröffnung von Maria Rosengarten und verkaufsoffener Sonntag
- Zu Tausenden sind am Sonntag und Montag die Menschen nach Bad Wurzach gekommen. Gefeiert wurde die Eröffnung von Maria Rosengarten. Dazu öffneten die Geschäfte am Sonntag zum Fit-Fun-Shoppingtag mit einem umfangreichen Programm.
Besseres Wetter hatten die Organisatoren am Sonntag kaum erwarten dürfen. Strahlender Sonnenschein bei angenehmen frühlingshaften Temperaturen lockte die Bad Wurzacher, aber auch sehr viele Auswärtige ins Städtle.
WuLaLa mit neuem Rekord
Über 271 Teilnehmer – neuer Rekord – freuten sich Sybille Schleweck, Dagmar Fimpel und Marion Müller, die Organisatorinnen des Wurzacher Landschaftslaufs WuLaLa. Jüngster war der dreieinhalbjährige Paul Bolsinger, der tatsächlich auch die AchtKilometer-Strecke zurücklegte, Ältester erneut Rudolf Sauter.
Verallia stellte das größte Firmenteam, die TSG-Leichtathleten die größte Vereinstruppe. Die 4b der Grundschule Bad Wurzach war die größte Klasse, ihr folgten die 5a und die 7d des Salvatorkollegs. Unterschwarzach war von den Ortschaften am besten vertreten.
„Ein guter Geist“
Gleichzeitig wurde in der fast vollbesetzten Stadtpfarrkirche St. Verena ein ökumenischer Festgottesdienst zelebriert. „Wir feiern heute kein Gebäude“, sagte Pfarrerin Barbara Vollmer in ihrer Predigt, „sondern die Möglichkeiten, die sich in diesen Räumen auftun“. „Und wir bitten darum, dass in diesen Räumen ein guter Geist herrscht.“
Maria Rosengarten möge „die Gemeinschaft in unserer Stadt stärken und fördern“, wünschte sich Bürgermeister Roland Bürkle zur Begrüßung der ersten Gäste auf dem Klosterplatz.
Und von Beginn an gab es deren viele. In Maria Rosengarten herrschte von Mittag an großer Trubel. Menschentrauben drängten sich durch das Gebäude. Manch einem war das schon zu viel, und er kehrte auf halbem Besichtigungsweg wieder um. Vielleicht, um sich auf dem Klosterplatz erstmal niederzulassen.
Dort verkauften unter anderem Schüler des Salvatorkollegs in den Schulräumen selbst gebrautes „Bad Wurzacher Bier“, 800 Liter davon waren hergestellt worden. Die Bewirtung auf dem Platz übernahm der Reit- und Fahrverein Bad Wurzach. Interesse herrschte auch an den zahlreichen Elektroautos auf der Rückseite von Maria Rosengarten. Dort konnten sich die Besucher mit den Eigentümern der Fahrzeuge über ihre Erfahrungen unterhalten.
Umfangreiches Programm
Viele Besucher des Festtags zog’s aber auch in die Innenstadt, wo der Handels- und Gewerbeverein (HGV) ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt hatte. Die TSG-Bogenschützen und die Jugendfeuerwehr waren dort unter anderem ebenso vertreten wie der Dartverein Butterfly, die örtlichen Autohäuser, Bliems Bunte Bühne und die Rhönradturnerinnen der TSG.
Ein großer Flohmarkt lockte in die Breite, wo der Bikepark des Skiclubs sich bei der Jugend großer Beliebtheit erfreute. Lebende Schaufensterpuppen sorgten in der Herrenstraße immer wieder für Aufmerksamkeit. Stark nachgefragt waren überall in der Stadt auch die vielfältigen gastronomischen Angebote.
Lieber in der Sonne
Einzig der eine oder andere Geschäftsinhaber dürfte sich wohl etwas mehr Kundschaft gewünscht haben, denn bei dem schönen Wetter, nach tagelanger Winterrückkehr, blieben viele doch lieber draußen in der Sonne. „Wir haben uns sehnsüchtig schönes Wetter für diesen Tag gewünscht. Nun dürfen wir uns auch nicht beklagen“, nahm’s Werner Binder vom HGV-Vorstand indes gelassen.
Der Wert eines verkaufsoffenen Sonntags liegt letztlich sicherlich auch nicht nur im Umsatz dieses einen Tages, sondern auch darin, wie sich die Stadt als Ganzes präsentiert. Und da dürfte Bad Wurzach am Sonntag einen enormen Imagegewinn verzeichnet haben.
Auch am Montag kommen viele
Auch am Montag nutzten noch einmal mehr als 1000 Menschen das Angebot des Tags der offenen Tür. Von 12 Uhr an war Maria Rosengarten mit Leben erfüllt. Der Bürgermeister bot zusätzliche Führungen an, um das riesengroße Interesse – auch vieler Ehemaliger der bis 1991 dort beheimateten Mädchenschule – halbwegs stillen zu können.
Pech hatte freilich die Stadtkapelle, die am Klosterplatz für die Bewirtung sorgen sollte. Sie hatte bei Dauerregen kaum etwas zu tun.