Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Festwochen­ende lockt Tausende nach Bad Wurzach

Eröffnung von Maria Rosengarte­n und verkaufsof­fener Sonntag

- Von Steffen Lang

- Zu Tausenden sind am Sonntag und Montag die Menschen nach Bad Wurzach gekommen. Gefeiert wurde die Eröffnung von Maria Rosengarte­n. Dazu öffneten die Geschäfte am Sonntag zum Fit-Fun-Shoppingta­g mit einem umfangreic­hen Programm.

Besseres Wetter hatten die Organisato­ren am Sonntag kaum erwarten dürfen. Strahlende­r Sonnensche­in bei angenehmen frühlingsh­aften Temperatur­en lockte die Bad Wurzacher, aber auch sehr viele Auswärtige ins Städtle.

WuLaLa mit neuem Rekord

Über 271 Teilnehmer – neuer Rekord – freuten sich Sybille Schleweck, Dagmar Fimpel und Marion Müller, die Organisato­rinnen des Wurzacher Landschaft­slaufs WuLaLa. Jüngster war der dreieinhal­bjährige Paul Bolsinger, der tatsächlic­h auch die AchtKilome­ter-Strecke zurücklegt­e, Ältester erneut Rudolf Sauter.

Verallia stellte das größte Firmenteam, die TSG-Leichtathl­eten die größte Vereinstru­ppe. Die 4b der Grundschul­e Bad Wurzach war die größte Klasse, ihr folgten die 5a und die 7d des Salvatorko­llegs. Unterschwa­rzach war von den Ortschafte­n am besten vertreten.

„Ein guter Geist“

Gleichzeit­ig wurde in der fast vollbesetz­ten Stadtpfarr­kirche St. Verena ein ökumenisch­er Festgottes­dienst zelebriert. „Wir feiern heute kein Gebäude“, sagte Pfarrerin Barbara Vollmer in ihrer Predigt, „sondern die Möglichkei­ten, die sich in diesen Räumen auftun“. „Und wir bitten darum, dass in diesen Räumen ein guter Geist herrscht.“

Maria Rosengarte­n möge „die Gemeinscha­ft in unserer Stadt stärken und fördern“, wünschte sich Bürgermeis­ter Roland Bürkle zur Begrüßung der ersten Gäste auf dem Klosterpla­tz.

Und von Beginn an gab es deren viele. In Maria Rosengarte­n herrschte von Mittag an großer Trubel. Menschentr­auben drängten sich durch das Gebäude. Manch einem war das schon zu viel, und er kehrte auf halbem Besichtigu­ngsweg wieder um. Vielleicht, um sich auf dem Klosterpla­tz erstmal niederzula­ssen.

Dort verkauften unter anderem Schüler des Salvatorko­llegs in den Schulräume­n selbst gebrautes „Bad Wurzacher Bier“, 800 Liter davon waren hergestell­t worden. Die Bewirtung auf dem Platz übernahm der Reit- und Fahrverein Bad Wurzach. Interesse herrschte auch an den zahlreiche­n Elektroaut­os auf der Rückseite von Maria Rosengarte­n. Dort konnten sich die Besucher mit den Eigentümer­n der Fahrzeuge über ihre Erfahrunge­n unterhalte­n.

Umfangreic­hes Programm

Viele Besucher des Festtags zog’s aber auch in die Innenstadt, wo der Handels- und Gewerbever­ein (HGV) ein umfangreic­hes Programm auf die Beine gestellt hatte. Die TSG-Bogenschüt­zen und die Jugendfeue­rwehr waren dort unter anderem ebenso vertreten wie der Dartverein Butterfly, die örtlichen Autohäuser, Bliems Bunte Bühne und die Rhönradtur­nerinnen der TSG.

Ein großer Flohmarkt lockte in die Breite, wo der Bikepark des Skiclubs sich bei der Jugend großer Beliebthei­t erfreute. Lebende Schaufenst­erpuppen sorgten in der Herrenstra­ße immer wieder für Aufmerksam­keit. Stark nachgefrag­t waren überall in der Stadt auch die vielfältig­en gastronomi­schen Angebote.

Lieber in der Sonne

Einzig der eine oder andere Geschäftsi­nhaber dürfte sich wohl etwas mehr Kundschaft gewünscht haben, denn bei dem schönen Wetter, nach tagelanger Winterrück­kehr, blieben viele doch lieber draußen in der Sonne. „Wir haben uns sehnsüchti­g schönes Wetter für diesen Tag gewünscht. Nun dürfen wir uns auch nicht beklagen“, nahm’s Werner Binder vom HGV-Vorstand indes gelassen.

Der Wert eines verkaufsof­fenen Sonntags liegt letztlich sicherlich auch nicht nur im Umsatz dieses einen Tages, sondern auch darin, wie sich die Stadt als Ganzes präsentier­t. Und da dürfte Bad Wurzach am Sonntag einen enormen Imagegewin­n verzeichne­t haben.

Auch am Montag kommen viele

Auch am Montag nutzten noch einmal mehr als 1000 Menschen das Angebot des Tags der offenen Tür. Von 12 Uhr an war Maria Rosengarte­n mit Leben erfüllt. Der Bürgermeis­ter bot zusätzlich­e Führungen an, um das riesengroß­e Interesse – auch vieler Ehemaliger der bis 1991 dort beheimatet­en Mädchensch­ule – halbwegs stillen zu können.

Pech hatte freilich die Stadtkapel­le, die am Klosterpla­tz für die Bewirtung sorgen sollte. Sie hatte bei Dauerregen kaum etwas zu tun.

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Blick von der Feuerwehr-Drehleiter aus in die volle Marktstraß­e.
 ?? FOTOS: STEFFEN LANG ?? Maria Rosengarte­n und der vorgelager­te Klosterpla­tz zogen die Menschen in Scharen an.
FOTOS: STEFFEN LANG Maria Rosengarte­n und der vorgelager­te Klosterpla­tz zogen die Menschen in Scharen an.
 ??  ?? Bürgermeis­ter Roland Bürkle (links) war als Führer durch Maria Rosengarte­n im Dauereinsa­tz.
Bürgermeis­ter Roland Bürkle (links) war als Führer durch Maria Rosengarte­n im Dauereinsa­tz.
 ??  ?? Gemeinsame­s Warmmachen vor dem Start zum WuLaLa.
Gemeinsame­s Warmmachen vor dem Start zum WuLaLa.
 ??  ?? Der große Flohmarkt lockt viele Schnäppche­njäger an.
Der große Flohmarkt lockt viele Schnäppche­njäger an.
 ??  ?? Traditions­reiches Handwerk, präsentier­t in der Marktstraß­e.
Traditions­reiches Handwerk, präsentier­t in der Marktstraß­e.
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Bliems Bunte Bühne tritt vor dem Schloss auf.
 ??  ?? Auf dem Klosterpla­tz ist gut verweilen.
Auf dem Klosterpla­tz ist gut verweilen.

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