Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Königin Silvia
Wie viele Galas und festliche Empfänge mögen es inzwischen sein, wie viele Blumensträuße und geschüttelte Hände, Reden und Ehrungen mag sie schon erlebt haben? Unzählige vermutlich. Aber eines ist dabei stets gleich geblieben: das sympathische Lächeln von Königin Silvia, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Auch dafür hat sie übrigens schon eine Auszeichnung erhalten – als Kavalier des Ordens des Lächelns, gegründet von Kindern eines polnischen RehaKrankenhauses. Königin Silvia von Schweden besucht ihre „Lieblingsstadt München“.
Und nun bekommt Silvia von Schweden auch noch den bayerischen Verdienstorden. Dafür besucht sie kommende Woche gemeinsam mit ihrem Mann Carl Gustaf München, wo sich das Paar vor 45 Jahren bei den Olympischen Spielen kennengelernt hatte. Die Heirat vier Jahre danach war eine Sensation. Aber die Bürgerliche, 1943 als Silvia Renate Sommerlath in Heidelberg geborene Dolmetscherin ist längst zur beliebtesten schwedischen Königin avanciert. Mit einer beeindruckenden Mischung aus Selbstdisziplin und Charme repräsentiert sie seit Jahrzehnten das Königshaus der Bernadottes, deren Verwandtschaft bekanntlich auch auf der Insel Mainau im Bodensee lebt.
Dabei besteht ihr Leben nicht nur darin, royalen Glanz zu verbreiten, wie sie es dieses Jahr auch bei den Bayreuther Festspielen tun wird. Die Monarchin kümmert sich weltweit um hilfsbedürftige Kinder und hat eine Antidrogen-Stiftung gegründet. Außerdem widmet sich Königin Silvia verstärkt dem Thema Demenz. In ihrer „Lieblingsstadt München“führt der Malteser-Hilfsdienst eine Tagesstätte, in der die Menschen nach der Philosophie „Silviahemmet“betreut werden. Ein königliches Engagement, das auch den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer zum Strahlen bringt. (la/AFD)