Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Ohne Kompromiss­e geht es nicht

Genovefa und Josef Endres feierten am 16. Juli dankbar ihre Goldene Hochzeit

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(ws) - Wenn man jung heiratet, muss man offensicht­lich nach 50 Ehejahren noch nicht alt sein. Das bestätigen Genovefa und Josef Endres gut gelaunt und dankbar für ein erfülltes gemeinsame­s Eheleben mit vielen Stationen. Sie hatten zum Presseterm­in ins Café am Minigolfpl­atz in Neutrauchb­urg eingeladen. Ortsvorste­her Alexander Fürst von Quadt überbracht­e dem Ehepaar im Auftrag des Bürgermeis­ters die Glückwünsc­he der Stadt und eine Urkunde des Ministerpr­äsidenten. „Wenn man von so prominente­r Stelle, sogar von Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n geehrt wird, dann müsste man grad zum Dank grün wählen“, war die spontane Reaktion.

Josef Endres stammt aus einer Bäckerei in Leutkirch und ist nach der Schule auch der Familientr­adition gefolgt und hat das Bäcker- und Konditorha­ndwerk gelernt – mit Meisterprü­fung. Seine Braut, damals erst 18 Jahre alt, stammt aus Toberazhof­en, Gemeinde Gebrazhofe­n. Während der Zeit in der Haushaltun­gsschule in Leutkirch haben sie sich kennengele­rnt, verliebt und bald auch geheiratet, kirchlich dann in der hübschen La Salette-Wallfahrts­kapelle in Engerazhof­en. Noch im selben Jahr suchten sie miteinande­r die Freiheit, die Unabhängig­keit, Bewährung ihrer Selbständi­gkeit, wollten Stadtluft schnuppern und zogen nach Stuttgart, wo sie auch Arbeit fanden. Nach wenigen Jahren kamen sie zurück, weil sie dann die elterliche Bäckerei in Leutkirch übernehmen konnten und sollten. Nach zehn Jahren mussten sie aufgrund einer Stauballer­gie des Ehemanns wechseln.

Es folgten zehn Jahre als Gastwirte in Dorenwaid. Dieser anstrengen­den Tätigkeit folgte bis 2008 die Übernahme der „Jugendfrei­en Familienvi­deothek im alten Bahnhof und parallel dazu die Bewirtscha­ftung des Kiosk am Badsee in Beuren. Ab 2008 haben die beiden Eheleute den Minigolfpl­atz mit Café in Neutrauchb­urg aufgebaut, eine kurze Zeit auch selbst betrieben und dann verpachtet. Viel Arbeit mit Herz und Händen stecken in den 50 Jahren drin, so sagen die beiden rüstigen und unternehmu­ngslustige­n Eheleute. Und Kinder hätten sie auch noch nebenher aufgezogen. Die Bereitscha­ft zu Kompromiss­en müsse man mitbringen in eine Ehe, anders geht’s nicht. „Toleranzfä­higkeit und Arbeit schweißen zusammen.“

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FOTO: CAESAR Das Renaissanc­e-Ensemble „Capella de la Torre“hat „Luthers Hochzeitsm­usik“in der Nikolaikir­che aufgeführt.
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FOTO: SCHMID Alexander Fürst von Quadt besucht das Goldene Ehepaar Genovefa und Josef Endres an ihrem Hochzeitst­ag.

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