Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Selbstständig, aber unter Kontrolle
Mit Apps können Eltern die Smartphone-Nutzung ihrer Kinder einschränken
RAVENSBURG (dan/dpa) - Viele Kinder sind selbstständig in der digitalen Welt unterwegs. 61 Prozent der Zehn- bis 13-Jährigen darf laut den befragten Eltern der Studie ohne Aufsicht im Internet surfen und Apps benutzen.
Jeder Zweite dieser Altersgruppe (56 Prozent) darf selbst bestimmen, welche Apps er auf dem Smartphone oder Tablet nutzt. Damit Eltern nach wie vor das Nutzungsverhalten ihrer Kinder kontrollieren können, gibt es Anwendungen für Smartphones und Tablets.
Mit der App „Screen Time“können Eltern die Nutzungszeit für einzelne Apps auf den Geräten ihrer Kinder festlegen. So lassen sich Messengerdienste, wie beispielsweise WhatsApp, oder Spiele nur an einer vorher festgelegten Dauer pro Tag nutzen. Eltern können dafür zudem feste Nutzungszeiträume definieren – während der Schul- oder Schlafenszeit bleibt das Handy also stumm, Nachrichten können die Kinder nicht mehr verschicken.
Jeden Abend gibt es ein Protokoll
Zudem werden Mütter und Väter benachrichtigt, sobald die Kinder eine neue App installiert haben. Sie können außerdem einsehen, welche Internetseiten die jungen Nutzer besucht haben. Jeden Tag erhalten die Eltern ein Protokoll darüber, wie die Heranwachsenden das Smartphone oder das Tablet genutzt haben. Die App „Bitdefender Parental Control“ zeigt ebenfalls die besuchten Webseiten und benutzten Apps an. Das Programm protokolliert, welche Nummern die Kinder per SMS oder Anrufe kontaktieren. Mit dem „Mobicip Safe Browser“lassen sich die Internet-Suchen der Kinder filtern und bestimmte Begriffe blockieren. Auch „Quick Heal Total Security“soll verhindern, dass junge Smartphone-Nutzer auf unangemessene Inhalte im Internet stoßen.
Auch wenn es diese digitale Helfer gibt – Eltern sollten Zwölf- oder 13-Jährigen noch als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und Regeln aufstellen. Darauf weist Kristin Langer, Mediencoach bei der Initiative „Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht“, hin.