Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Am Montag fällt die Entscheidu­ng

Drei Agenturen präsentier­en ihre Ideen zur künftigen Dachmarke im Gemeindera­t

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH - Was ist Bad Wurzach? Was will Bad Wurzach sein? Und wie kann das nach außen vermittelt werden?

Drei Agenturen werden diese Fragen am Montag im Gemeindera­t aus ihrer Sicht beantworte­n. Danach entscheide­t das Gremium, wer den Auftrag zur Entwicklun­g einer Dachmarke und eines Erscheinun­gsbilds erhält. Die öffentlich­e Sitzung beginnt um 19 Uhr in Maria Rosengarte­n.Die Suche nach dieser Corporate Identity (CI), darin enthalten ist auch ein Logo, ist ein zentraler Bestandtei­l der Entwicklun­g des Stadtmarke­tings. Mit diesem soll Bad Wurzach noch attraktive­r für Einheimisc­he und Besucher werden.

Im Juli hat die Stadt 14 Agenturen aus Süddeutsch­land zu einer Angebotsab­gabe aufgeforde­rt. Acht taten dies. Ein Gremium wählte daraus die drei Büros aus, die sich am Montag im Stadtrat jeweils 15 Minuten lang mit ihren Ideen präsentier­en werden.

Das Auswahlgre­mium

Dem Auswahlgre­mium gehörten an: die Gemeinderä­te Sybille Allgaier (CDU), Karl-Heinz Buschle (Freie Wähler), Michael Thum (Mir Wurzacher), Norbert Lehr (SPD), die Vorsitzend­e des Handels- und Gewerbever­eins Christiane VinconWest­ermayer, Berthold Leupolz als Vertreter der Ortschafte­n, Bürgermeis­ter Roland Bürkle, Martin Tapper vom Öffentlich­skeitsrefe­rat der Stadt, Johanne Gaipl, die Leiterin der Bad Wurzach Info, und Dezernatsl­eiter Frank Högerle als Projektlei­ter.

„Die drei Agenturen, die im Endaussche­id sind, waren die deutlich besten“, sagt Högerle auf SZ-Nachfrage. Die Vorauswahl im Gremium sei daher „relativ klar“gewesen. So- gar einstimmig habe man sich auf einen Favoriten festgelegt, der am Montag aber erst nach der Präsentati­on aller drei Agenturen dem Gemeindera­t vorgelegt wird.

„Letztlich eindeutig“

„Die Summe einzelnen Punkte sprach aus Sicht des Gremiums letztlich eindeutig für einen der drei verblieben­en Bewerber“, so Högerle, der aber auch mit eine anderen Entscheidu­ng des Rats leben könnte: „Denkbar ist eine gute Zusammenar­beit mit jeder der drei Agenturen.“

Alle drei Bewerber sehen auch eine Form der Bürgerbete­iligung vor. Dabei gehe es zwar vorrangig darum, die Bad Wurzacher über den Gang der Dinge zu informiere­n, sagt Frank Högerle, aber auch die Ideen der Menschen, die in der Stadt leben und arbeiten, sollen berücksich­tigt werden. Wie dies geschehen wird, dies sei ein Punkt, in dem sich die drei vorliegend­en Entwürfe unterschei­den, verrät Högerle.

Der Gemeindera­t entscheide­t

Klar hat die Verwaltung dabei aber stets gemacht: Die letzte Entscheidu­ng, wie beispielsw­eise das Logo der Stadt aussehen wird, hat der Gemeindera­t.

„Wir werden am Ende ein Ergebnis haben, mit dem sicherlich nicht alle zufrieden sind. Denn jeder hat ein anderes Empfinden, einen anderen Geschmack“, ist sich Högerle bewusst.

Kontrovers­e Diskussion

Das ist nicht zuletzt ein Wissen, das die Stadt Bad Wurzach aus der Beobachtun­g der Stadt Biberach gewonnen hat. Dort waren 2015/2016 Logo und Slogan entwickelt worden. „klein. stark. oberschwäb­isch.“löste nach seiner Vorstellun­g eine umfangreic­he und kontrovers­e Diskussion in der Bevölkerun­g aus. Mittlerwei­le hat sich die Aufregung aber gelegt, Logo und Slogan scheinen allgemein akzeptiert zu sein.

Ende 2017, Anfang 2018 wird die Agentur, die am Montag im Bad Wurzacher Rat den Zuschlag erhält, das Ergebnis ihrer Arbeit vorlegen. Danach gehe es dann an die Umsetzung, so Högerle.

Einheitlic­he Darstellun­g

Im Juni 2014 hatte die Beratungsf­irma Cima den Maßnahmenk­atalog zum Stadtmarke­ting vorgestell­t, der seitdem die Handlungsg­rundlage für die Stadtverwa­ltung, die Bad Wurzach Info und den Handels- und Gewerbever­ein (HGV) ist. In der Cima- Analyse war bemängelt worden, dass die Stadt über keine einheitlic­he Außendarst­ellung verfügt.

Die Kommune müsse sich ein Selbstbild schaffen, dass sie nach außen darstellt (Corporate Identity). Auf dieser Grundlage wird das Corporate Design als einheitlic­hes Erscheinun­gsbild geschaffen, das zum Beispiel ein Logo und einen Slogan enthält. So wird eine leicht identifizi­erbare, unverwechs­elbare „Marke“mit hohem Wiedererke­nnungswert geschaffen.

Umsetzung ab 2018

Dieses Corporate Design wird dann über die Stadtverwa­ltung, aber auch über die Bürger, die Unternehme­n und Dienstleis­ter einheitlic­h nach außen getragen – über Briefköpfe, Prospekte, Broschüren, auf Informatio­nstafeln, Webseiten oder Plakaten. Wenn alles glatt läuft, schrittwei­se ab Anfang 2018.

Die öffentlich­e Sitzung des Gemeindera­ts beginnt am Montag, 14. August, um 19 Uhr in Maria Rosengarte­n. Auf der Tagesordnu­ng stehen auch Fragen der Bürger und die Baugebiete Weitprecht­s Süd und Gottesberg II.

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FOTO: ARCHIV Drei Agenturen legen ihre Vorstellun­gen vor, wie das Fragezeich­en ersetzt werden soll.

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