Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
„Wilhelmshöhe ist ungeeignete Location für solche Events“
Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo sie die des anderen beschränkt. – Dieser Lehrsatz des Reformpädagogen A.S. Neill aus den 70ern des vorigen Jahrhunderts soll sich der Veranstalter, Sozialpädagoge Dietmar Müller, gründlichst merken. Das Feiern von Jugendlichen zu ihrer Musik ist für mich einerseits nachvollziehbar – ein Stück Freiheit. Andererseits: Ich wohne auf der Pfingstweide, die Nacht vom 29. auf den 30. Juli war heiß und schwül, sodass ein Schlaf nur bei geöffnetem Fenster möglich war. Bis nachts um 2 Uhr musste ich unfreiwillig das laute Getöse von der Musik mit Bässen, unter anderem das Johlen und Schreien der Akteure und des Publikums mit anhören. An Schlaf war nicht zu denken. Ich fühlte mich erheblich in meinem Schlafbedarf eingeschränkt, zumal ich am selben Tag eine anstrengende Autofahrt vor mir hatte. Ein Anruf bei der örtlichen Polizeidienststelle gegen 1 Uhr brachte auch keine Verbesserung. Beim Kinderfest ist dies anders. Da weht auch Musik herüber. Verlässlich ist aber, dass um 24 Uhr dann Schluss ist. Die Wilhelmshöhe ist ein schöner Festplatz, aber meiner Meinung nach eine ungeeignete Location für solche Events. Es gibt sicherlich andere Möglichkeiten, sodass die Jugendlichen ihren Spaß haben können und die Anwohner nicht behelligt werden.
Peter Siegrist, Leutkirch
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