Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
„Allgäus Finest“-Festival kommt gut durch den Regen
Unwetter unterbricht das Fest in Karsee zweimal – Besucher loben die umsichtige Organisation
KARSEE - Ein Wochenende, das den Organisatoren des „Allgäu’s Finest“Festivals viel abverlangt hat, liegt hinter ihnen. Regen und Unwetter hatten das Festival am Karseer Skilift zweimal, am Freitag- und am Samstagabend, unterbrochen. Die Besucher mussten das Gelände verlassen und sich in Sicherheit bringen. In beiden Fällen konnte das Festival aber bald weitergehen. Verletzte gab es nicht.
Viele entfernte Beobachter, vor allem Eltern, erschreckte am Freitagabend die Nachricht, dass das „Allgäu’s Finest“evakuiert worden sei. Sie machten sich Sorgen und meldeten sich über Whatsapp oder telefonisch. Ab 22 Uhr konnte das Festival jedoch wie geplant weitergehen.
Dabei hatte alles fröhlich begonnen. Der Kartenverkauf war wie am Schnürchen gelaufen. Bereits Wochen vor dem Termin war klar, dass die Tickets noch vor Festivalbeginn ausverkauft sein würden. Und am Freitagnachmittag reisten die hauptsächlich jugendlichen Festivalbesucher an – mit Zelten, Schlafsäcken, Campingstühlen, Tischen und jeder Menge Verpflegung. „Man konnte sehen, wer das nicht zum ersten Mal macht“, beobachtete Ortsvorsteherin Konny Keller, die mit den Rettungskräften von Feuerwehr und Johannitern auf dem Hügel zwischen Campingareal und Festivalgelände Posten bezogen hatte.
Mit Gummistiefeln ausgerüstet
Der Wetterbericht für den Abend hatte jedoch schon nichts Gutes verheißen, und so war bereits ein Notfallplan vorbereitet: Wenn es allzu schlimm kommen sollte, so stünden drei Hallen in unmittelbarer Nähe zur Verfügung, sagte Konny Keller. Bis gegen 19.30 Uhr war es ein lockeres Festival mit Partylaune. Dann zogen ohne Vorwarnung Regen und Sturm auf. Binnen Minuten war der Platz durchweicht, Blitze zuckten ohne Unterlass, und der Wind drückte auf die Zelte. Die Feuerwehr drehte eine Runde übers Areal und mahnte alle, sich ins Auto zurückzuziehen.
Gleichzeitig wurde die Turnhalle in Karsee geöffnet, in die sich knapp 50 junge Leute flüchteten, wie Konny Keller am Samstag berichtete. Doch gegen 22 Uhr war der Spuk vorüber. Kurz danach wurde das Gelände wieder geöffnet, und Konzerte und Party konnten weitergehen. Das organisierte Vorgehen wurde am nächsten Tag von vielen Festivalbesuchern gelobt. Sarah aus Amtzell sagte: „Das war wirklich topp, wie die das gemacht haben. Das war super organisiert. Ganz großes Lob an die Veranstalter!“
Am Samstagnachmittag ging die Party weiter, im Zelt tanzten die Feiernden zu elektronischer Musik, während draußen vor der Bühne die Fans mit den Bands bei verschiedensten Musikstilen feierten. Es hätte ein ganz entspannter Abend werden können. Doch um 20 Uhr mussten wieder der Ausschank gestoppt und die Musik abgestellt werden. Der Regen hatte wieder sintflutartig eingesetzt. Gegen 21.45 Uhr ging das Fest weiter. Alle Künstler traten noch auf, wenn auch kürzer als geplant.
Tobias Pflug vom „Allgäu’s Finest“-Team hatte am Samstag noch über den Vorabend gesagt: „Ich bin gottfroh, dass das alles so super funktioniert hat. Ich bin stolz auf unser Team aus „Allgäu-Finest“-Verein, Feuerwehr, Security und Johanniter.“Das konnte er auch am Sonntag bei Ende des Fests noch sein.