Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Ab Montag ist die B 32 komplett gesperrt
Umleitung führt zunächst über Mendelbeuren – Später gibt es weiträumige Umleitungen
ALTSHAUSEN - Am Montag wird die Bundesstraße 32 zwischen Altshausen und Vorsee voll gesperrt. Je nach Bauphase wird der Verkehr mehr oder weniger weiträumig umgeleitet. 10 000 Fahrzeuge werden in dieser Zeit täglich durch die Dörfer rollen. Zu Beginn der Sperrung wird der Verkehr gut eine Woche lang durch den Altshausener Teilort Mendelbeuren geleitet. Vom 4. Oktober bis zum 3. Dezember wird eine weiträumige Umleitung eingerichtet. Dazu werden die beiden Fahrtrichtungen voneinander getrennt.
Fahrer, die in Richtung Bad Saulgau unterwegs sind, müssen dann bei Blitzenreute die Bundesstraße verlassen und durch Wolpertswende und Blönried fahren, bis sie bei Altshausen wieder auf die Bundesstraße gelangen. Wer in Richtung Ravensburg und Weingarten fährt, wird bei Altshausen von der Bundesstraße geleitet. Die Umleitung führt über Ebenweiler, Fronhofen und Baienbach. Von Baienbach aus wird der Verkehr bei Blitzenreute wieder auf die B 32 geleitet. Für den Schwerverkehr ist während dieses Zeitraums eine noch weiträumigere Umleitung eingerichtet. Lastwagen werden über die B 30 und die L 285 über Gaisbeuren und Bad Saulgau geleitet.
Die weiträumige Umleitung wird am 3. Dezember wieder aufgelöst. Doch zu Ende ist es mit den Umleitungen damit noch nicht: Vom 4. Dezember bis zum 22. Juni 2018 werden die Fahrzeuge erneut durch Mendelbeuren geleitet. In der Zeit, in der der Verkehr durch das 70-EinwohnerDorf fließt, wird das Tempo auf 30 Stundenkilometer reduziert. Das ist notwendig, weil die Straße im Ort recht schmal ist und es dort keinen Gehweg gibt. „Mit Tempo 50 wäre es bei diesem hohen Verkehrsaufkommen eng und zu gefährlich“, sagt Bürgermeister Patrick Bauser. Deshalb sei geplant, in dieser Zeit in Mendelbeuren verstärkt die Geschwindigkeit zu kontrollieren, damit sich die Fahrer auch an das Tempolimit halten.
Die Fahrbahn wird breiter
Die B 32 wird zwischen Altshausen und Vorsee auf einer Länge von rund 4,3 Kilometern saniert und ausgebaut. Die Fahrbahn ist auf diesem Streckenabschnitt nicht nur holprig und rissig, sondern auch nur sechs Meter breit. Das ist für eine Bundesstraße sehr schmal: Wenn sich dort Lastzüge entgegenkommen, ist kaum noch Platz zwischen den Fahrzeugen. Deshalb soll die B 32 auf acht Meter verbreitert werden. Darüber hinaus wird auf einer Länge von gut zwei Kilometern eine dritte Spur zum Überholen gebaut. Im nun anstehenden ersten Bauabschnitt wird auch die Unterführung des Wirtschaftsweges bei Mendelbeuren erneuert.
Der Untergrund dort stellt die Planer und Bauarbeiter vor besondere Herausforderungen. Im Bereich der Mendelbeurer Senke besteht er aus dicken Torfschichten mit Seekreideablagerungen. Deshalb muss der künftige Straßendamm größtenteils auf bis zu zehn Meter langen Pfählen aufgebaut werden. „Zur Herstellung der Pfähle muss der vorhandene Straßendamm teilweise abgetragen werden, bevor dann in regelmäßigen Abständen Betonmörtel durch eine verdrängend drehende Bohrschnecke bis zum tragfähigen Untergrund in den Boden eingebracht wird“, schreibt das Regierungspräsidium Tübingen in einer Pressemitteilung.
Seit Anfang Mai wird im Bereich der Abfahrt Stuben eine Unterführung mit Grundwasserwanne gebaut. Dort soll später einmal der Gemeindeverbindungsweg nach Stuben hindurchführen. Die Unterführung ist notwendig, weil die B 32 in diesem Bereich dreispurig ausgebaut wird. Ein direkter Anschluss des Altshausener Teilorts ist dann nicht mehr möglich. Deshalb soll die Gemeindeverbindungsstraße unter der Bundesstraße hindurchgeführt und über einen Parallelweg an die Kreisstraße 7965 an die Bundesstraße angebunden werden. Die Gesamtkosten für den Ausbau der Straße betragen 17,1 Millionen Euro. Sie werden von der Bundesrepublik Deutschland getragen.
Eine Karte mit den Umleitungen gibt es im Internet unter