Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Busbegleiter sorgen für sichere Fahrt
21 Schüler sollen zukünftig in Bussen für Ordnung sorgen
LEUTKIRCH - Die Stadt Leutkirch hat seit Dienstag 21 neue Busbegleiter. Diese sollen künftig in Schulbussen für Ordnung sorgen und bei Bedarf Konflikte lösen. Geübt wurde an zwei Tagen, bevor die Schüler eine Prüfung ablegen mussten. Erfolgreich bestanden haben alle Teilnehmer.
Ein Großteil der Schüler fährt täglich mit dem Bus zur Schule. Dabei kommt es zu den verschiedensten Konflikten und Problemen. Zur Tagesordnung gehören oftmals Sitzplatzstreitigkeiten, herumfliegender Müll oder Kaugummis, die unter dem Sitz landen. Aus diesem Grund haben sich insgesamt 21 Schüler des Hans-Multscher-Gymnasiums, der Otl-Aicher-Realschule sowie der Werkrealschule Wuchzenhofen zu Busbegleitern ausbilden lassen. Sie sollen künftig für einen konfliktfreien Ablauf und eine sichere Fahrt sorgen.
Bei der Ausbildung lernten die Schüler anhand von Rollenspielen in einem Bus, der von einem Leutkircher Unternehmen zur Verfügung gestellt wurde, wie sie sich künftig verhalten sollen, wie sie schwächere und kleinere Schüler unterstützen oder Rangeleien beseitigen können. „Das ist besonders für die Erst- und Fünfklässler wichtig, die sich noch nicht so richtig auskennen“, sagte Uwe Müller, Polizeibeamter der Prävention in Ravensburg, der gemeinsam mit seinem Kollegen Peter Härle die Ausbildung leitete. Oftmals hätten insbesondere junge Mitfahrer einen großen Respekt vor dem Busfahrer und würden sich nicht trauen zu sagen, wenn ihnen schlecht sei oder wenn sie aufs Klo müssten. In derartigen Fällen seien die Busbegleiter die richtigen Ansprechpartner.
Unterstützung erhielten Müller und Härle von Bernd Schosser, Rektor der Werkrealschule Wuchzenhofen sowie von Beatriz Schäffeler, Schulsozialarbeiterin an der Otl-Aicher-Realschule. „Die Schüler haben sich sehr pflichtbewusst und couragiert verhalten. Sie waren immer pünktlich und es gab keinen Stress“, lobte Schäffeler.
Im Anschluss an die Ausbildung mussten die neuen Busbegleiter eine Prüfung ablegen, die alle bestanden haben. „Da wurde schon drauf geachtet, dass die Schüler auch wirklich die Fähigkeit haben, die Rolle eines Busbegleiters zu übernehmen“, erklärte Schosser. Überreicht wurden die Urkunden sowie die Ausweise schließlich von Bürgermeisterin Christina Schnitzler, die sich im Namen der Stadtverwaltung für das große Engagement der Schüler bedankte. Unterstützung bei der Übergabe erhielt sie von Müller.