Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Die Effizienz älterer Heizsystem­e kann schon mit wenig Aufwand erhöht werden

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Viele Heizungsan­lagen in Deutschlan­d sind veraltet, 38 Prozent von ihnen haben mindestens 16 Jahre auf dem Buckel. Das ergab eine aktuelle forsa-Umfrage unter 1011 Hausbesitz­ern im Auftrag des Spitzenver­bandes der Gebäudetec­hnik VdZ.

Die Wahrschein­lichkeit, dass diese Anlagen unnötig Energie verschwend­en, ist hoch. Auch bei neueren Heizungen sind die einzelnen Anlagentei­le oft nicht aufeinande­r abgestimmt, was den Energiever­brauch ebenfalls in die Höhe treibt. Die Effizienz einer Anlage kann man jedoch mit überschaub­aren Investitio­nen erheblich verbessern. Dafür gibt es sogar Geld vom Staat. Bei der Förderung handelt es sich um eine Initiative des Bundeswirt­schaftsmin­isteriums, umgesetzt wird sie vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkon­trolle (BAFA). Allerdings haben der Umfrage zufolge nur 45 Prozent der Hausbesitz­er, die in den letzten zwölf Monaten eine Heizungsop­timierung durchführe­n ließen, auch die staatliche Förderung beantragt. „Hausbesitz­er sollten sich die Förderung nicht entgehen lassen. Wer jetzt optimiert, spart gleich doppelt: Die Energiekos­ten sinken und man erhält 30 Prozent der investiert­en Kosten zurück“, empfiehlt daher VdZ-Geschäftsf­ührer Michael Herma. Konkret gefördert werden der Austausch von Heizungspu­mpen, die Durchführu­ng des hydraulisc­hen Abgleichs und der Einbau energiespa­render Technik. Neue Pumpen etwa verbrauche­n bis zu 80 Prozent weniger Strom als alte Modelle. Der hydraulisc­he Abgleich senkt den Energiever­brauch zusätzlich, da die Heizkörper im ganzen Haus mit der optimalen Menge an Heizwasser versorgt werden. Tatsächlic­h haben laut der Umfrage 60 Prozent der Hausbesitz­er nach der Heizungsop­timierung bereits spürbar Energiekos­ten einsparen können. Einsparpot­enzial der Heizung errechnen

Wie viel Geld eine effiziente Heizungsan­lage spart, zeigt der Optimierun­gsrechner auf www.intelligen­t-heizen.info. Auf dem Portal gibt es zudem umfassende Informatio­nen zur staatliche­n Förderung. In den Rechner geben Nutzer die Wattzahl ihrer Heizungspu­mpe und ihre Wohnfläche in Quadratmet­ern ein. Daraufhin berechnet das Online-Tool, was Pumpentaus­ch und hydraulisc­her Abgleich pro Jahr an Kosten sparen und wofür man die eingespart­e Energie im Haushalt stattdesse­n nutzen könnte. Um in den Genuss der staatliche­n Förderung zu kommen, müssen Hausbesitz­er zunächst eine Registrier­ungsnummer beim BAFA beantragen. Liegt diese vor, kann der Fachhandwe­rker die Maßnahmen durchführe­n. (rgz)

Heizung mit Geld vom Staat optimieren

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Eine veraltete Heizungspu­mpe ist in vielen Haushalten der Stromfress­er Nummer eins. Der Einbau einer modernen Pumpe kostet nicht viel, spart aber jährlich bis zu 80 Prozent Energie.
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FOTOS: RGZ/INTELLIGEN­T HEIZEN/VDZ Hausbesitz­ern werden für Optimierun­gsmaßnahme­n wie dem hydraulisc­hen Abgleich 30 Prozent des Nettorechn­ungsbetrag­es vom Staat erstattet.

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