Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Stadt Wangen plant weiter für einen Fernzughalt
Trotz eher negativer Aussagen der Bahn zum von der Stadt gewünschten Halt von Fernzügen in Wangen, will die Verwaltung nach wie vor am Ziel festhalten durch eine entsprechende Verlängerung der Bahnsteige von 170 auf 210 Meter zumindest die Möglichkeit dafür zu schaffen. „Uns ist bekannt, dass es bislang von niemandem eine Zusage gibt. Aber wir müssen die Möglichkeiten schaffen, damit ein Fernzughalt in Wangen möglich ist“, sagte OB Michael Lang der „Schwäbischen Zeitung“am Dienstag. Andernfalls sei das Erreichen dieses Ziels von vornherein unmöglich. Entsprechend steht die Stadt zu ihrer vor einigen Jahren vom Gemeinderat verabschiedeten Zusage, die verlängerten Bahnsteige zu zahlen. Aber nicht nur bislang fehlende Aussagen zum Fernzughalt werfen aktuell Fragen auf. Denn der Streit zwischen Bund und Land über die Höhe von Bahnsteigen betrifft auch Wangen: Wie überregional mehrfach berichtet, will der Bund einheitlich 76 Zentimeter, das Land möchte bei 55 Zentimetern bleiben. Auch deshalb wird die Bahnhofsmodernisierung dieses Jahr nicht mehr Thema im Wangener Gemeinderat, erklärte Tiefbauamtsleiter Peter Ritter.
Stattdessen wollen Stadt und Bahner voraussichtlich im Januar oder Februar aktuelle Planungen und Kostenberechnungen im Stadtparlament vorstellen. Dies betrifft aber längst nicht nur die Verlängerung der Bahnsteige, sondern das Gesamtpaket. Dieses beinhaltet ferner die Bahnunterführung samt Aufzug und Treppenaufgang, Rampen und barrierefreie Zugänge. Aktueller Stand sei, dass im Herbst 2018 mit dem Bahnhofsumbau begonnen werden könnte. (jps)