Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Erneuerung der Schillerstraße dauert an
Anwohnerin kritisiert, dass bei Sanierung keine Glasfaserkabel verlegt wurden
- In der Leutkircher Schillerstraße sind in den vergangenen Tagen und Wochen die Wasserleitungen saniert worden. Mittlerweile haben Arbeiter die gesamte Fahrbahndecke provisorisch geschlossen und für den Verkehr freigegeben. In kommenden Schritten gilt es, den Straßenbelag und sogenannte Granit-Randeinfassungen neu zu errichten. Bis sämtliche Erneuerungsarbeiten abgeschlossen sind, vergehen wohl noch einige Monate.
Damit bei den Anwohnern auch während der Erneuerung der Leitungen in den vergangenen Wochen Wasser aus den Hähnen kam, hatten Bauarbeiter sogenannte Notversorgungen erstellt. Um einen dauerhaften Wasserfluss sicherzustellen, waren die Bewohner laut Tiefbauamtsleiter Robert Rühfel angewiesen, einen Hahn im Haus leicht geöffnet zu lassen. Das sei eine gängige Vorgehensweise bei einer Notversorgung in Frostperioden. Kurzzeitige Probleme sind dabei bei einer Anwohnerin aufgetreten. „Weil die Wasserleitung eingefroren war, hatte ich für einige Stunden kein Wasser mehr“, teilte sie der „Schwäbischen Zeitung“mit.
Kritik äußerte die Leutkircherin auch daran, dass die Arbeiten in einem kalten Monat wie dem November ausgeführt wurden. Robert Rühfel erklärt dazu: „Die meisten Anwohner wollen keine Sanierungsmaßnahme diesen Umfangs während der Sommerferien, da sie sich durch Baulärm und Verkehrsbeeinträchtigungen gestört fühlen.“Wegen vieler laufender Projekte auf Leutkircher Gemarkung sei ein Beginn erst im Herbst möglich gewesen.
Je nach Witterung könnten die Arbeiten noch bis zum Mai 2018 dauern. Die Wasserleitungssanierung ist mittlerweile abgeschlossen. Nun gilt es unter anderem, kleine Sanierungsmaßnahmen am Schmutzwasserkanal durchzuführen und den Straßenbelag wiederherzustellen.
Für Unverständnis bei Anwohnern sorgte die Tatsache, dass die Arbeiten an der Straße nicht dazu genutzt wurden, Glasfaserkabel für eine schnellere Internetverbindung zu verlegen. Weder von Unitymedia, noch von der Telekom, noch von der Stadtverwaltung bestand ein Interesse daran.
Allerdings überbaut die Telekom im Stadtgebiet ihre Kabelverzweiger mit dem sogenannten Vectoring-Verfahren. Dabei werden, wie Rühfel beschreibt, alle Kabelverzweiger an eine Glasfaserleitung angebunden, damit eine wesentlich schnellere Internetverbingung möglich ist. Deshalb sehen die Beteiligten keinen Grund, in der Schillerstraße einen weiteren Netzausbau voranzutreiben.