Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Wasser in Leutkirch wird billiger
Gemeinderäte stimmen neuen Gebühren für 2018 und 2019 zu
LEUTKIRCH - Gute Nachricht für die Leutkircher Haushalte: Die Kosten für Wasser und Abwasser sinken. Einer entsprechenden Gebührenkalkulation für die Jahre 2018 und 2019 hat der Leutkircher Gemeinderat am Montag zugestimmt.
Demnach ergibt sich ein neuer Wasserpreis von 81 Cent pro Kubikmeter – Bruttopreis 87 Cent. Damit liegen die Kosten um drei Cent niedriger als in den Vorjahren. Grund dafür ist laut Volker Strecker von der Kämmerei der Stadtverwaltung eine deutlich erhöhte Abgabemenge an Wasser. Dadurch verteilen sich etwa entstehende Fixkosten auf weitere Abnehmer, was einen geringeren Preis pro Kubikmeter ermöglicht.
Änderungen gibt’s auch bei der Schmutzwassergebühr im Kanalbereich. Dort sinkt der Preis von bisher 1,14 Euro pro Kubikmeter auf 83 Cent. Die Kosten bei der Schmutzwassergebühr im Klärbereich fallen von 52 Cent pro Kubikmeter auf 36 Cent. Ähnlich sieht’s bei der Niederschlagswassergebühr aus. Dort sinkt der Preis von 46 Cent pro Kubikmeter auf 38 Cent. Die geringeren Kosten sind darauf zurückzuführen, dass in Vorjahren sogenannte ausgleichspflichtige Überdeckungen entstanden sind. Diese zusätzlichen Gebühren mussten von den Haushalten für Unterhaltungsmaßnahmen beim Abwasser entrichtet werden. Da die Stadtverwaltung es laut Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle allerdings nicht geschafft habe, die Wartungsarbeiten durchzuführen, muss das Geld nun an die Haushalte zurückgeführt werden.
„Günstigster Anbieter weit und breit“
„Wir schieben bei der Unterhaltung eine Riesen-Bugwelle vor uns her“, gestand Tiefbauamtsleiter Robert Rühfel in der Gemeinderatssitzung. Die Verantwortlichen seien sich dessen bewusst und wollen die Wartungsarbeiten so schnell wie möglich in Angriff nehmen. Vor allem viele Großprojekte hätten die Konzentration auf die Unterhaltungsmaßnahmen beim Abwasser unmöglich gemacht.
„Wir sind der günstigste Wasseranbieter weit und breit“, sagte Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Ein Beispiel: Den Wassergebühren von 87 Cent brutto steht ein Landesdurchschnitt in Baden-Württemberg von 2,12 Euro entgegen.