Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
75-Jährige stirbt in brennender Wohnung
Lindauer Feuerwehr verhindert ein Übergreifen der Flammen auf den Rest des Hauses
LINDAU - Eine Frau ist in der Nacht zum Freitag in Aeschach in ihrer brennenden Wohnung gestorben. Etwa 20 Menschen, die in dem Haus leben, mussten evakuiert werden. Zum Glück wurden sie nicht verletzt, nur eine Person erlitt leichte Rauchverletzungen, welche das Rote Kreuz ambulant behandeln konnte.
Der Alarm ging bei Polizei und Feuerwehr gegen 5 Uhr in der Früh ein. Als die Feuerwehr kurz darauf Im Vogelsang war, stand die Wohnung im ersten Stock bereits im Vollbrand. Kommandant Max Witzigmann berichtet, dass die Flammen aus dem Fenster und zum Balkon heraus schlugen. Das Feuer drohte, auf die Wohnung im Stockwerk darüber überzugreifen.
Die meisten Bewohner der anderen Wohnungen in dem Gebäude hatten sich auf ihre Balkone geflüchtet, von denen die Feuerwehr sie mit der Drehleiter schnell evakuierte. Das Rote Kreuz nahm sie in Empfang, um sie zu untersuchen und zu betreuen. Ein Löschtrupp versuchte sofort unter Atemschutz einen Innenangriff. Witzigmann berichtet, dass sie wegen starker Hitze aber zunächst die Wohnungen nicht betreten konnten, sondern vom Treppenhaus löschen mussten. Erst als auch Löscharbeiten von außen möglich waren, hätten die Retter in die Wohnungen eindringen können. Dort fanden sie die Leiche der Bewohnerin. Laut Polizei handelt es sich um eine 75 Jahre alte Frau.
Die weiteren Löscharbeiten waren schnell erfolgreich, die Wehr hatte das Feuer im Griff und hat vor allem ein Ausbreiten der Flammen verhindert. Wie stark die Hitze war, sieht man laut Witzigmann auch daran, dass das Feuer bereits das Mauerwerk und die Armierungen freigelegt hatte – Putz und Isolierungen waren geschmolzen. Dass die Retter das Feuer so schnell im Griff hatten, ist umso bemerkenswerter, weil die Anfahrt schwierig war in der engen Straße, die auf beiden Seiten zugeparkt ANZEIGEN Abonnenten haben’s besser. war. Die Löscharbeiten der Feuerwehr dauerten bis gegen 9 Uhr. Dann rückte die Wehr ab, die mit 40 Mann in neun Fahrzeugen vor Ort war. Im Einsatz waren die Hauptwache sowie die Wachen West und Altstadt.
Das Rote Kreuz hat sich um die kümmert Menschen, die ihre Wohnungen verlassen mussten. „Die standen mit Nachthemd und Socken auf der Straße“, berichtet BRK-Einsatzleiter Michael Zink. Das Rote Kreuz war mit Einsatzleiter und Notarzt sowie zwei Rettungswagen und zwölf Ehrenamtlichen der schnellen Einsatzgruppe vor Ort. Die Helfer hätten eine in Folge des Rauchgases leicht verletzte Person ambulant versorgt. St.-Martinskirche, Wangen
17 bis 17.45 Uhr: „Weihnachtsoratorium für Kinder“19 Uhr: Kantaten I, II, III und VI
Nikolaikirche, Isny
17 bis 17.45 Uhr: „Weihnachtsoratorium für Kinder“19 Uhr: Kantaten I, IV, V und VI
Oratorienchor Wangen im Allgäu Barockorchester „La Banda“, Augsburg
Kartenvorverkauf: Schwäbische Zeitung Isny, Tel. 07562 97210 Musikhaus Förg Wangen, Tel. 07522 21987 15 Menschen seien unverletzt geblieben.
Nachbarn können zurück
Alle erhielten zunächst eine Unterkunft im Rotkreuzhaus auf der Insel, wo sie warme Kleidung und Tee bekamen. Außerdem kümmerten sich die Helfer in Zusammenarbeit mit der Stadt sofort darum, wo die Menschen eine Unterkunft finden könnten. Denn zunächst sah es so aus, als ob die Wohnungen des Gebäudes für längere Zeit nicht bewohnbar wären.
Doch das stellte sich am Freitagmorgen zum Glück als falsch heraus. Nachdem die Stadtwerke alle Wohnungen wieder an den Strom angeschlossen hatten, konnte die Betroffenen zurückkehren. lediglich die Räume unter der Brandwohnung sind nicht bewohnbar. Der dort lebende Mann kann aber vorerst zu seiner Mutter ziehen, die im gleichen Haus lebt.
Die Brandursache steht noch nicht fest. Die Kriminalpolizei Lindau hat die Ermittlungen aufgenommen. Klar ist, dass der Brand in der Wohnung der Toten ausgebrochen ist. Am Montag werden Spezialisten des Landeskriminalamts dieWohnung genau untersuchen. Nach ersten Schätzungen dürfte an dem Gebäude ein Sachschaden von mindestens 300 000 Euro entstanden sein.