Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Shiffrin fährt allen davon
LIENZ (SID) - Dass Mikaela Shiffrin oft in einer anderen Welt fährt, ist nichts Neues. Im österreichischen Lienz gewann die 22 Jahre junge SkiRennläuferin aus den USA den Slalom, es war ihr dritter Sieg in Serie und der 36. insgesamt im Weltcup, sie zog in der ewigen Bestenliste damit auf Rang 13 gleich mit der deutschen Katja Seizinger und dem Österreicher Benjamin Raich.
Auch auf dem Schlossberg in Lienz war bereits nach dem ersten Lauf klar: Es geht nur noch um den zweiten Rang hinter Shiffrin. Den belegte Kombinations-Weltmeisterin Wendy Holdener aus der Schweiz – ihr Rückstand betrug 0,89 Sekunden, das war noch halbwegs im Rahmen, weil Shiffrin es im Finale lieber ein wenig ruhiger angehen ließ.
Die beste Deutsche war diesmal Christina Geiger aus Oberstdorf, die sich als Achte die Teilnahme an den Olympischen Spielen sicherte – als immerhin schon fünfte deutsche SkiRennläuferin. „Ich habe wirklich nicht an die Olympianorm gedacht unterm Fahren – aber wenn man im Ziel ist und kurz nachrechnet, dann freut man sich schon“, sagte die Allgäuerin. „Es geht noch einiges mehr. Ich habe schon mal Podestluft geschnuppert, da will ich wieder hin.“
Die deutschen Abfahrer wurden nach der kurzen Weihnachtspause schwer geschlagen. Thomas Dreßen hatte auf der Stelvio als Zwölfter als einziger Normalform, dazu stürzte Dominik Schwaiger am La-RoccaSprung im oberen Streckenteil heftig. Der 26-Jährige, der das Gleichgewicht verloren hatte, kam mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus, erlitt trotz des brutalen Aufpralls aber nur Prellungen an der Hüfte, dem Rücken und dem rechten Knie. Der Italiener Dominik Paris siegte.