Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Geschichten über das alte Isny
Zahlreiche Gäste besuchen das Erinnerungscafé
ISNY (stb) - Gelungener Auftakt: Das Erinnerungscafé von „Panorama_Partner“hat am Freitag ein gutes Dutzend Gäste gezählt, die noch viel über das alte Isny wussten und einiges aus ihrem Alltag berichten konnten: Als es noch eine große Rolle spielte, ob man evangelisch oder katholisch war. Als Dorfbewohner mit Pferdekutschen am Sonntag in die Stadt kamen. Als die Läden nach der heiligen Messe noch von elf bis ein Uhr geöffnet hatten und sich die Menschen nach dem Einkauf in einer der 42 Wirtschaften, Gaststätten und Schankstuben trafen.
„Es war unheimlich interessant zu hören, was echte Ur-Isnyer zu erzählen hatten“, sagte die Leiterin des Projekts „Panorama_Partner“strahlend am Ende des Nachmittags. Gespannt lauschte auch Tosca Maria Kühn, die Journalistin und Urenkelin des Postkartenmalers Eugen Felle den Erzählungen. „Es haben sich sehr interessante Persönlichkeiten in die Zunftstube aufgemacht“, freute sie sich. Darunter waren Geschäftsinhaber aus der Wassertorstraße, ein ehemaliger Gemeinderat, ein Filmforscher, ein Felle-Fan Jahrgang 1933, eine Stadtführerin, ein Handwerker, eine Nachbarin der Familie Felle, eine Frau aus der Vorstadt und eine Heimatforscherin. Alle erzählten viele Details aus ihrem Leben und noch mehr aus dem Leben in der Stadt Isny.
Zwar stand laut Ankündigung der Postkartenmaler Eugen Felle im Mittelpunkt der Gespräche, aber „es gibt wohl niemanden mehr, der ihn noch persönlich kannte, den wir noch nicht gefunden haben“, sagt Projektleiterin Ursula Winkler. Enttäuscht sei sie deshalb aber nicht. „Für mich ist es genauso spannend, mit Isnyern über frühere Lebensbedingungen und den Menschenschlag in dieser Stadt zu sprechen.“Das Fazit von allen: „Sowas muss man öfters machen!“.