Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Historischer Tiefstand im Dezember
NÜRNBERG/STUTTGART (dpa) Mit einer historisch niedrigen Arbeitslosigkeit ist 2017 selbst der Jobboom der beiden Vorjahre noch übertrumpft worden. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren 2017 im Jahresschnitt 2,553 Millionen Männer und Frauen ohne Arbeit, dies sind 158 000 weniger als im Jahr davor. Damit sank die Jahresarbeitslosigkeit im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung: Die Arbeitslosenquote lag 2017 bei 5,7 Prozent – und damit um 0,4 Prozentpunkte niedriger als im Jahr davor.
Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden: „Das ist aus unserer Sicht außerordentlich bemerkenswert“, sagte er. Für 2018 rechnet er dagegen mit einer Abkühlung des Booms. Die Zahl der Arbeitslosen werde zwar erneut sinken – voraussichtlich aber nur noch um 60 000.
Auch in Baden-Württemberg ist die Zahl der Arbeitslosen gesunken. Wie die BA-Regionaldirektion Stuttgart mitteilte, waren 195 975 Menschen ohne Job. Das sind 1758 oder 0,9 Prozent weniger als im November. Die Quote blieb bei 3,2 Prozent. „Unser Arbeitsmarkt und unsere Wirtschaft befinden sich in einer sehr guten Situation“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). Im Jahresdurchschnitt von 2017 sei mit
212 837 Arbeitslosen im Land der niedrigste Wert seit 1992 erreicht worden. Die Arbeitslosenquote lag im Schnitt bei 3,5 Prozent.
In Bayern ist die Arbeitslosenzahl im Dezember witterungsbedingt auf rund 213 600 gestiegen. Im Vergleich zum November waren damit rund 5100 Menschen mehr ohne Job. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl aber um rund 20 900. Die Erwerbslosenquote blieb unverändert bei 2,9 Prozent.