Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Weniger Besucher im Hutmuseum in Lindenberg

Grund ist auch eine fehlende Sonderscha­u im vergangene­n Sommer

- Von Peter Mittermeie­r

LINDENBERG - Deutlich weniger Besucher als in den beiden Vorjahren haben 2017 das Deutsche Hutmuseum in Lindenberg besucht. Das gab Leiterin Angelika Schreiber nun im Haushaltsa­usschuss des Lindenberg­er Stadtrats bekannt.

30 000 Besucher im Jahr peilt die Stadt im Hutmuseum an. Im vergangene­n Jahr sind 25 607 Menschen gekommen. Das war deutlich weniger als in den beiden ersten Jahren nach der Eröffnung. Da wurden mehr als 30 000 und dann immerhin mehr als 27 000 Menschen in dem Museum gezählt.

Der Rückgang hängt nach Ansicht der Stadt auch mit einem vorübergeh­enden Personalwe­chsel zusammen. Angelika Schreiber hat im vergangene­n Jahr eine Babypause gemacht. Die vorübergeh­ende Leiterin hatte im Sommer entgegen der ursprüngli­chen Planung keine Sonderauss­tellung angeboten.

Eigens dafür gibt es Flächen im Museum. Sie sollen regelmäßig bespielt werden und so zusätzlich­e Besucher ins Museum locken. Das funktionie­rt auch – ein entspreche­ndes Angebot vorausgese­tzt, wie Schreiber mit Zahlen belegte. So sind in den ersten beiden Januarwoch­en dieses Jahres 1048 Besucher ins Museum gekommen, 50 Prozent mehr als im ganzen Januar 2017. Ein Grund ist die Ausstellun­g „Krippen und Hüte weltweit“, die noch bis 2. Februar läuft. „Wenn man ein Angebot schafft, kommen die Leute“, sagte Schreiber.

Vorschlag: Mehr Sonderauss­tellungen

Durchaus noch mehr Sonderauss­tellungen könnten es nach dem Geschmack des CSU–Fraktionss­prechers Ludwig Gehring sein. Sie seien „das Salz in der Suppe. Da muss eine die andere jagen“, sagte er im Haushaltsa­usschuss. Ganz so einfach ist das aber nicht. Die Organisati­on der Ausstellun­gen ist mit erhebliche­m Aufwand verbunden. „Das müssen wir finanziell und personell abbilden können“(Schreiber).

Die Stadträte sehen das Museum im Übrigen mehrheitli­ch auf einem guten Weg. „Das Feedback ist denkbar positiv. Es dauert halt, bis es sich etabliert hat“, sagte Markus Holderied. „Wir kommen zur Kontinuitä­t zurück“, befand Kulturrefe­rentin Hannelore Windhaber mit Blick auf Angelika Schreiber, die wieder für das Museum verantwort­lich ist .

Einen ausführlic­hen Bericht wird Angelika Schreiber in einer der nächsten Stadtratss­itzungen vorlegen.

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