Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Weniger Besucher im Hutmuseum in Lindenberg
Grund ist auch eine fehlende Sonderschau im vergangenen Sommer
LINDENBERG - Deutlich weniger Besucher als in den beiden Vorjahren haben 2017 das Deutsche Hutmuseum in Lindenberg besucht. Das gab Leiterin Angelika Schreiber nun im Haushaltsausschuss des Lindenberger Stadtrats bekannt.
30 000 Besucher im Jahr peilt die Stadt im Hutmuseum an. Im vergangenen Jahr sind 25 607 Menschen gekommen. Das war deutlich weniger als in den beiden ersten Jahren nach der Eröffnung. Da wurden mehr als 30 000 und dann immerhin mehr als 27 000 Menschen in dem Museum gezählt.
Der Rückgang hängt nach Ansicht der Stadt auch mit einem vorübergehenden Personalwechsel zusammen. Angelika Schreiber hat im vergangenen Jahr eine Babypause gemacht. Die vorübergehende Leiterin hatte im Sommer entgegen der ursprünglichen Planung keine Sonderausstellung angeboten.
Eigens dafür gibt es Flächen im Museum. Sie sollen regelmäßig bespielt werden und so zusätzliche Besucher ins Museum locken. Das funktioniert auch – ein entsprechendes Angebot vorausgesetzt, wie Schreiber mit Zahlen belegte. So sind in den ersten beiden Januarwochen dieses Jahres 1048 Besucher ins Museum gekommen, 50 Prozent mehr als im ganzen Januar 2017. Ein Grund ist die Ausstellung „Krippen und Hüte weltweit“, die noch bis 2. Februar läuft. „Wenn man ein Angebot schafft, kommen die Leute“, sagte Schreiber.
Vorschlag: Mehr Sonderausstellungen
Durchaus noch mehr Sonderausstellungen könnten es nach dem Geschmack des CSU–Fraktionssprechers Ludwig Gehring sein. Sie seien „das Salz in der Suppe. Da muss eine die andere jagen“, sagte er im Haushaltsausschuss. Ganz so einfach ist das aber nicht. Die Organisation der Ausstellungen ist mit erheblichem Aufwand verbunden. „Das müssen wir finanziell und personell abbilden können“(Schreiber).
Die Stadträte sehen das Museum im Übrigen mehrheitlich auf einem guten Weg. „Das Feedback ist denkbar positiv. Es dauert halt, bis es sich etabliert hat“, sagte Markus Holderied. „Wir kommen zur Kontinuität zurück“, befand Kulturreferentin Hannelore Windhaber mit Blick auf Angelika Schreiber, die wieder für das Museum verantwortlich ist .
Einen ausführlichen Bericht wird Angelika Schreiber in einer der nächsten Stadtratssitzungen vorlegen.