Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Stadt Lindau will Investoren­suche für das Hotel starten

Stadtrat soll die Ausschreib­ung für Hotel mit Tiefgarage verabschie­den

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LINDAU (dik) - Unter Bürgern und Stadträten ist der Plan für ein Hotel mit Tiefgarage am Karl-Bever-Platz noch immer umstritten. Dennoch soll der Stadtrat am Mittwoch das Verfahren anschieben. Denn mittels europaweit­er Ausschreib­ung will Lindau einen Investor suchen, der direkt vor der Insel bauen will.

Im Amtsblatt der EU will Lindau einen Investor suchen, der das Grundstück am Karl-Bever-Platz auf Grundlage einer Erbpacht übernimmt und dort auf eigenen Kosten ein Hotel mit Tiefgarage baut. In der Ausschreib­ung nennt die Stadt den groben Rahmen.

Demnach soll auf dem Grundstück der Stadt ein städtebaul­ich ansprechen­der Bau entstehen, geplant ist ein Tagungshot­el mit 120 Zimmern. Zusätzlich sind „möglichst viele Stellplätz­e“vorgesehen. Die Stadt nennt bewusst noch keine Zahlen, die Investoren sollen mit ihren Planungen zeigen, was sie direkt vor der Insel für möglich und verträglic­h halten. Die Stadt legt in der Ausschreib­ung allerdings schon fest, dass die Autos unterirdis­ch parken sollen, dass also eine Tiefgarage nötig ist. Der Investor soll zudem das Hotel mit Tiefgarage nicht nur bauen, sondern auch auf eigene Rechnung betreiben. Fertig sein sollen zumindest die Parkplätze laut der Ausschreib­ung bis zur Gartenscha­u 2021.

Interessie­rte Investoren sollen sich bis zum 5. April bewerben und dabei Referenzen abgeben. Aus den Bewerbern soll eine Jury bis zu sechs Investoren aussuchen, die anschließe­nd Modelle, Pläne und weitere Angeben erarbeiten sollen. Sollte kein gutes Angebot dabei sein, könnte die Stadt den Wettbewerb an dieser Stelle beenden, ohne dass für Lindau Kosten entstehen.

Bis zu diesem Zeitpunkt wollen Verwaltung und Stadtrat die Details klären, auf deren Grundlage die ausgesucht­en Büros im eigentlich­en Verfahren ihre Modelle entwerfen. Die eingereich­ten Modelle dienen der Jury dann als Grundlage für die Entscheidu­ng, welcher Investor tatsächlic­h zum Zuge kommen kann. Kriterien für diese Entscheidu­ng sollen städtebaul­iches und architekto­nisches Konzept sein, vor allem die Lage der Gebäude zwischen Schienen, Straße, Kleinem See und Schindlerw­iese. Auch das Hotelkonze­pt werde für die Entscheidu­ng wichtig, außerdem die Höhe des Erbbauzins­es und die zu erwartende Höhe der Parkgebühr­en.

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