Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
„Mit 55 Jahren, da fängt die Kuh erst an“
„He Muh!“-Ball der Narrenzunft im Adlersaal – Rainer springt für Helene ein
ISNY (sts) - Die Starinterpretin des Abends, „die Helene“– wie Bürgermeister Rainer Magenreuter augenzwinkernd ankündigte – habe leider kurzfristig absagen müssen. Und das zwei Tage vor dem „He-Muh-Ball“ im Adlersaal, wo am Freitagabend das 55-jährige Bestehen der Isnyer Narrenzunft „Lachende Kuh“weitergefeiert wurde. Seit Mittwoch also habe man sich nach jemandem umgeschaut, der einspringen könnte, um den von Dschinie getexteten Zeilen des Jubiläumslieds eine Stimme zu verleihen, fuhr Magenreuter fort.
Nach Beratung mit Zunftmeister Frank Müller und dem Party-Komittee sei die Wahl letztendlich auf ihn selbst gefallen, immerhin könne er sich auf der Gitarre auch selbst begleiten. Aber weil ein Stadtoberhaupt im Rest des Jahres oft alleine im Rampenlicht steht, brachte er sich auf die Bühne die Unterstützung von drei „Background-Sängern“aus den Reihen der Narrenzunft mit.
„He Muh, lacht die Kuh, atemlos bei jedem Sprung, he muh, geht’s durch die Stadt“– spätestens bei der zweiten Wiederholung hatten auch die Groupies im Saal den etwas holprigen Refrain intus. Ins Stolpern gerieten sie lediglich, als die Interpreten unvermittelt das Lied wechselten und in Anlehnung an Udo Jürgens verkündeten: „Mit 55 Jahren, da fängt die Kuh erst an.“
Das galt gegen 22.30 Uhr dann auch für den Ball, als die Lumpenkapelle Westallgäu (LKW) die Szene enterte, die Empore des Adlersaals geschlossen wurde und auf der Tanzfläche doch ausgelassene PartyStimmung aufkam dank gewaltigem Guggen-Brass, dem wummernden Schlagwerk und zwei kraftstrotzenden LKW-Fahnenschwenkern.