Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Aus der Not heraus entwickelt
Regionalverband Wangen zu Gast bei der Evangelischen Heimstiftung in Isny
WANGEN - Am 1. März dieses Jahres durfte der Regionalverband Wangen Gast sein im Haus Sonnenhalde der Evangelischen Heimstiftung in Isny/ Allgäu. Hausdirektorin Katja Hoffmann begrüßte etwa 25 Mitglieder mit Kaffee und Kuchen und gab in lebendiger Art einen Überblick über die Geschichte der Heimstiftung.
Diese sei aus der Not der Nachkriegszeit entwickelt und durch Dr. Antonie Kraut 1952 in Stuttgart gegründet worden, ein Fundament der Diakonie in Württemberg. Der Sozialstaat der heutigen Zeit sei noch in weiter Ferne gewesen, weshalb alles mit einfachen Mitteln begann.
Zwischenzeitlich habe aber der Einzug der Professionalität eine unglaubliche Entwicklung mit sich gebracht: Heute betreibe die Württembergische Heimstiftung 95 Einrichtungen mit 7700 Mitarbeitern und rund 7500 Kunden/Bewohnern. Gesteuert werde alles im neuen Antonie-Kraut-Haus in Stuttgart.
Die Hausdirektorin ging sodann auf das eigene Haus Sonnenhalde in Isny ein, das 1970 gebaut und nach Umbau und Modernisierung 2008 heute neben betreuten Wohnungen 75 stationäre Plätze, aufgeteilt in drei Wohngruppen aufweise. Hoffmann schilderte unter anderem die positive Entwicklung durch das Zweite Pflegestärkungsgesetz, wies aber auch auf die aktuelle Problematik des Pflegenotstandes hin. Nach einem Meinungsaustausch mit den Zuhörern und mit einem Plädoyer für eine Stärkung der Altenpflege in Deutschland führte sie dann ihre Gäste durch das mit Licht durchflutete und Wärme ausstrahlende Haus. Begeistert vom Verlauf des informativen Nachmittags wurde Frau Hoffmann und ihrem Personal herzlicher Beifall und Dank zuteil.