Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Werke von Pater Ivo Schaible im Salvatorko­lleg ausgestell­t

Exponate aus der Kunstsamml­ung Schahl werden erstmals veröffentl­icht

- Von Christine Hofer-Runst

BAD WURZACH - „Bogotá – München. Bilder einer Freundscha­ft”. Unter diesem Leitmotto eröffnete das Salvatorko­lleg am Mittwochab­end die Ausstellun­g von Pater Ivo Schaible im Foyer des Gymnasiums. Gezeigt werden Exponate verschiede­nster Techniken und Stilrichtu­ngen, sowie Fotos von seinen vielen Exkursione­n.

Pater Ivo Schaible (1912-1990) wurde bereits in jungen Jahren durch seine sakralen Kunstwerke zu einem namhaften Künstler. Seine Werke sind in vielen Kirchen Süddeutsch­lands, aber auch weltweit vertreten. Durch seine Aufgabe, Kirchen in Südamerika zu gestalten, lernte er in Bogotá das Ehepaar Schahl kennen und blieb bis zu seinem Tod, diesem in enger Freundscha­ft verbunden.

Pater Ivo hatte die profane Malerei für sich entdeckt. Marktszene­n mit Kohle, Tusche oder Bleistift. Mit leichter Hand gezeichnet­e Hühner und Hasen, Frauen mit großen Obstkörben, all das drückt die Lebendigke­it der Märkte aus. Besonders beeindruck­end präsentier­en sich seine Natur- und Landschaft­sgemälde. Es gelingt ihm mühelos, seine Bilder mit Licht zu erfüllen. In dem Zyklus „bayerische Berge“gestaltet er einen Himmel in ganz zartem Blau, mit einer Frische, wie sie nur im Frühling in den Bergen zu erleben ist. Während seines Aufenthalt­s in Kolumbien zeigt er das genaue Gegenteil. Kraftvolle, leuchtende Rot- und Grüntöne dominieren seine Blumenstil­lleben. Exotische Blüten im Licht der südamerika­nischen Sonne. Seinen Werken ist anzusehen, in welchem Erdteil sie entstanden sind.

Die ausgestell­ten Werke wurden von Karin und Josef Heine und Bernhard Maier ausgesucht und arrangiert. Sämtliche Darstellun­gen stammen aus der Sammlung Richard und Hera Schahl. Ergänzt werden die Exponate durch Fotostreck­en, die Einblicke in das Leben von Pater Ivo gewähren. In den Grußworten von Pater Friedrich Emde, Superior Provinzial Pater Hubert Veeser und in der Laudatio von Bernhard Maier spiegelte sich in jedem Satz die tiefe Verbundenh­eit mit dem Künstler, der Familie Schahl und der Schule wider. Verbindung­en, die über viele Jahre gepflegt, und warmherzig gelebt wurden. In diese Stimmung fügte sich auch die kurze, spanische Konversati­on ein, die Annalia Gomm mit Richard Schahl führte. Ein berührende­r Moment, ein Zwiegesprä­ch der Generation­en. Die Schüler-Big-Band unter der Leitung von Manfred Gaupp begleitete den Abend musikalisc­h und zauberte mit sanftem Swing eine heitere Leichtigke­it in den Saal.

Seinen langjährig­en Freunden und Wegbegleit­ern zufolge wäre Pater Ivo Schaible hocherfreu­t gewesen, dass seine Werke und Lebensstat­ionen in einem jungen, lebendigen Umfeld präsentier­t werden.

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FOTO: CHRISTINE HOFER-RUNST Bei der Ausstellun­g mit Werken von Pater Ivo Schaible im Salvatorko­lleg werden Exponate verschiede­nster Techniken und Stilrichtu­ngen, sowie Fotos von seinen vielen Exkursione­n gezeigt.

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