Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Islanders bleiben drittklassig
Lindau gewinnt fünftes Play-off-Viertelfinalspiel in Landsberg mit 5:2 –Halbfinale gegen Höchstadt
LANDSBERG - Klassenerhalt geschafft, Saisonziel erreicht: Die EV Lindau Islanders haben sich im Playoff-Viertelfinale am Freitagabend beim HC Landsberg mit 5:2 (1:1, 1:1, 3:0) durchgesetzt und damit den Verbleib in der Eishockey-Oberliga Süd endgültig unter Dach und Fach gebracht. Nach zunächst ausgeglichenem Verlauf drehte die Mannschaft von EVL-Coach Mike Muller im Schlussdrittel richtig auf und ging schlussendlich als verdienter Sieger vom Eis.
Für tolle Festtagsstimmung sorgten vor allem die mehr als 200 mitgereisten Fans vom Bodensee, die in Bussen und zahlreichen Privatfahrzeugen nach Landsberg pilgerten und ihr Team während der gesamten 60 Minuten Spielzeit anfeuerten. Gegen 22.10 Uhr gab es dann kein Halten mehr im Lindauer Fanblock: Jubelgesänge ohne Ende, die Spieler herzten sich und robbten kurz darauf vor der Fankurve der Islanders auf dem Eis eine kleine Ehrenrunde.
EVL-Goalie David Zabolotny kletterte kurzerhand aufs Torgehäuse und wagte in luftiger Höhe ein Tänzchen – ganz nach dem Geschmack der Eishockeyfans vom Bodensee. Wenig später verschwand die Mannschaft des Oberligisten in den Umkleidekabinen, im Schlepptau befanden sich Bierkästen des Brauereisponsors von der Inselstadt. „Da fällt natürlich viel Druck und Last ab“, meinte ein glücklicher EVL-Teammanager Sebastian Schwarzbart nach Spielschluss.
Zweimal patzten die Goalies
Auf der Eisfläche starteten die beiden Kontrahenten um den Halbfinaleinzug recht verhalten. Die Gäste ließen es gemächlich angehen und verschliefen ihre ersten beiden Überzahlspiele fast schon leichtfertig.
Treffer eins und zwei des Abends resultierten aus groben Schnitzern der beiden Goalies: Zuerst ließ HCLTorhüterin Franziska Albl nach vier Minuten die Scheibe abtropfen, Kai Laux war zur Stelle, bedankte sich und staubte zum Führungstreffer ab (4.). Dumm aus Lindauer Sicht nur, dass die Gastgeber 69 Sekunden vor der ersten Drittelpause durch Elias Maier ausglichen, nachdem David Zabolotny auf der Gegenseite den Puck nicht unter Kontrolle bekam.
Im mittleren Spielabschnitt netzte Michal Mlynek nach einem herrlichen Querpass des umsichtigen Andreas Farny zum 2:1 für Lindau ein (25.). Doch die Landsberger schlugen zurück: Zehn Minuten nach der erneuten Lindauer Führung war Stefan Kerber zur Stelle und traf in doppelter Überzahl zum erneuten Ausgleich für den HCL.
Ausschlaggebend für den letztlich verdienten Auswärtssieg der Islanders waren im Schlussdrittel drei konsequent verwertete Zwei-gegeneins-Konter von Simon Klingler (58.) und zuvor per Doppelschlag durch Jeff Smith (41./46.). Danach ließen die Lindauer nichts mehr anbrennen und brachten den Vorsprung locker über die Zeit. Landsberg hatte einfach nichts mehr entgegenzusetzen.
„Es sind jetzt noch maximal zwei Wochen. Da werden wir uns voll reinlegen. Immerhin gibt es noch einen Pokal zu gewinnen“, so EVLTeammanager Schwarzbart mit Blick auf den Halbfinalgegner Höchstadter EC. Der Sieger dieser Serie steht Ende März im Finale um die BEVPlay-off-Meisterschaft. In der zweiten Vorschlussrunde stehen sich der ECDC Memmingen und der EHC Waldkraiburg gegenüber. Beide Oberligisten hatten den Klassenerhalt bereits am vergangenen Wochenende perfekt machen können.
Die Halbfinalserie im Modus „Best of three“bestreiten die Islanders gegen den Höchstadter EC. Los geht es am kommenden Freitag,
16. März, um 20 Uhr in Franken. Spiel zwei beginnt am Sonntag,
18. März, um 18 Uhr im Lindauer Eichwaldstadion. Sollte es danach 1:1 stehen, entscheidet ein drittes Aufeinandertreffen am Dienstag,
20. März, in Höchstadt um den Finaleinzug zur bayerischen BEVPlayoff-Meisterschaft.