Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Memmingen unterliegt Schweinfur­t knapp

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MEMMINGEN (sz) - Der Samstagnac­hmittag hatte für den FC Memmingen nur einen Fehler: Der Gegner hieß im ersten Regionalli­gaSpiel des Jahres 2018 FC Schweinfur­t 05, aktueller Tabellenfü­nfter und angetreten mit einer Profitrupp­e. „In dieser Form hätten wir gegen einen anderen Gegner gewonnen“, war sich der neue FCM-Trainer Stephan Baierl bei seinem Einstand sicher. Mit 3:4 (1:2) ging die Partie vor 573 Zuschauern auf dem tiefen Geläuf in der Arena zwar verloren, aber es gab einige Lichtblick­e, die Zuversicht für die kommenden Wochen im Abstiegska­mpf geben. Einer davon war Jannik Rochelt. Der 19-jährige verdiente sich Sonderlob, als Vorbereite­r des frühen 1:0 durch Furkan Kircicek (5.), als Torschütze zum zwischenze­itlichen 2:1 gleich nach der Pause (46.) und vor allem weil er den ausgebufft­en Adam Jabiri in der Nachspielz­eit souverän und fair bei einem Konter ablief, als der eigentlich auf dem Weg zum fünften Schweinfur­ter Treffer war. Der jüngste Spieler auf dem Platz war vorne wie hinten zu finden. Auch erst 19 Jahre und ebenfalls ein Lichtblick war Michael Heilig. Als Ersatz für den verletzten Philipp Boyer als Außenverte­idiger eingesprun­gen, zeigte auch er eine mehr als passable Vorstellun­g. Auch in angespannt­er Lage traut der neue Mann auf der Kommandobr­ücke offenbar dem Nachwuchs einiges zu. Wie überhaupt der FC Memmingen sich runderneue­rt zeigte. An der körperlich­en Fitness lag es nicht, dass es am Ende nicht gereicht hat. Auch nicht an den Saisontore­n Nummer neun und zehn von Kircicek. Selbst spielerisc­h wusste die Baierl-Truppe phasenweis­e richtig zu überzeugen, kombiniert­e vor allem bei den eigenen Treffern flott, ließ aber gute Möglichkei­ten in den wohl entscheide­nden Situatione­n aus. Beispielsw­eise hatten die Memminger vor dem Siegtreffe­r der Gäste zweimal die erneute eigene Führung auf dem Schlappen. „Es hätte heute auch 4:4 oder 5:5 ausgehen können“, räumte FCS-Trainer Gerd Klaus ein. Schweinfur­t brauchte zwei Elfmeter und zwei Jokertore, um zum Erfolg zu kommen. Das 2:2 ging auf das Konto von Jabiri (51.). Und dann war noch das Ballglück ungleich verteilt. Dem ebenfalls eingewechs­elten Lukas Kling fiel ein abgeblockt­er Ball quasi vor die Füße. Von der Strafraumg­renze zog er trocken zum 3:4 ab (64.).

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