Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
FC Leutkirch hält Verfolger weiter auf Distanz
Tabellenführung ausgebaut, jetzt kommt Beuren – Isny empfängt Haisterkirch
● LEUTKIRCH - Spitzenreiter FC Leutkirch hat am Nachholspieltag seinen Vorsprung in der Fußball-Bezirksliga auf acht Punkte ausgebaut, das Tabellenbild bleibt aber verzerrt. Ende Oktober brachte die Fußball-Bezirksliga zum letzten Mal einen kompletten Spieltag zustande. Die Chancen stehen nicht schlecht, das der 18. Spieltag am Sonntag (alle Spiele 15 Uhr) seit langer Zeit mal wieder ein kompletter wird.
Was Nachholspiele angeht, kann sich Tabellenführer FC Leutkirch entspannt zurücklehnen. Alle Spiele absolviert, die Tabellenführung ausgebaut. „Es war das erste Spiel nach der Winterpause, keiner wusste so richtig wo er steht“, sagt Trainer Patrick Straub. Was der Vorsprung Wert ist, wird man sehen, wenn alle ihre Nachholspiele absolviert haben. Von Entspannung will der Leutkircher Übungsleiter daher wenig wissen, „denn es war kein gutes Spiel von uns“, sagt Straub, „gegen den SV
Beuren müssen wir schon eine Schippe drauflegen“. Straub sieht es als Vorteil an, alle Spiele absolviert zu haben. Die letzten fünf Spiele gegen Beuren gab es keinen Dreier für den FC. Kressbronn will Probleme in der Offensive abstellen Der SV Kressbronn bleibt auf Tuchfühlung zum Spitzenreiter, trotzdem gibt es Baustellen. „Unser Problem ist ein alter Bekannter, die Offensive“, beklagt Trainer Klaus Gimple. Dies gilt es beim TSV Meckenbeuren abzustellen. Gimple kennt den TSV. Sein Plan: „Hinfahren und gewinnen.“Der TSV könnte mit Kressbronn nach Punkten gleichziehen, der SVK nimmt dagegen Platz zwei ins Visier. „Die Tabelle lügt nicht, Kressbronn ist klarer Favorit“, sagt TSV-Coach Daniel Schmid. Der TSV hat das Hinspiel gewonnen, „was wir als psychologischen Vorteil betrachten“, sagt Schmid, der den Gegner studiert hat: „Da ich habe Stärken, aber auch Schwächen gesehen.“
Nach Punkten hat der Tabellenvierte FC Isny mit dem Zweiten SG Kißlegg gleich gezogen, nach dem Auftaktsieg gegen den TSV Ratzenried. Wird auch die Heimaufgabe gegen den SV Haisterkirch – der belegt den Abstiegsrelegationsplatz – eine sichere Drei-Punkte-Beute? „Das zu behaupten, wäre hochnäsig“, sagt Isnys Trainer Uwe Hansen, und legt nach: „Das Spiel gegen Ratzenried war alles andere als leicht.“Man habe nicht viel zugelassen, „immer wieder stand das Spiel auf der Kippe, wir aber haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht“.
Sollte die SG Kißlegg ihre drei Nachholspiele gewinnen, könnte sie den FC Leutkirch aus eigener Kraft vom Thron stoßen. Zuvor wartet aber erst mal mit der Begegnung gegen den SC Unterzeil-Reichenhofen Liga-Alltag auf die Spieler von ARCHIVFOTO: JOSEF KOPF Trainer Roland Wiedmann. Wie Meisterschaft geht zeigte die SGK 2012 und 2014. Mit ganz oben muss sich dagegen Gegner SC UnterzeilReichenhofen nicht beschäftigen, dazu sind Abstiegsplätze zu nah.
Der SV Seibranz katapultierte sich mit dem Sieg gegen Aulendorf von Platz elf auf Platz fünf. „Wenn alles so dicht beieinander liegt“, sagt SV-Coach Thomas Hess. Nächster Gegner ist der Vorletzte TSV Tettnang. „Aulendorf war kein leichter Gegner, die haben sich lange gewehrt“, meint Hess, „aber wir wollen gegen Tettnang nachlegen“. Der TSV steht vor schweren Aufgaben.
„Wir kommen nicht als Favorit zum TSV Ratzenried“, sagt Philipp Meißner, Trainer der SG Argental,
„aber mit breiter Brust.“Die SG hat neun Punkte mehr auf der Habenseite als der TSV. „Unsere Vorbereitung verlief gut“, sagt Meißner, „acht Spiele, acht Siege. Dies gilt es jetzt zu bestätigen“. Meißner sieht sein Team in Ratzenried nicht in der Favoritenrolle, „dazu ist die Liga zu ausgeglichen“. Jeder könne jeden schlagen, „der TSV ist mit einem Spiel schon im Rhythmus, ich bin aber überzeugt dass wir drei Punkte mitnehmen“. Lauriola und Gauder trainieren den SV Baindt Beim SV Baindt konzentriert sich Philipp Boenke ab sofort wieder aufs Fußballspielen, er schied aus dem Trainerstab aus. Armin Lauriola und Michael Gauder werden das Team für den Rest der Rückrunde coachen. „Philipp hat beruflich viel um die Ohren“, sagt Lauriola, „ich bin froh dass er uns auf dem Platz hilft“. Erste Aufgabe nach dem Spielausfall wird das Gastspiel beim SV MaierhöenGrünenbach. Die SG Aulendorf hat das erste von 17 Endspielen verloren. Sollte auch beim SV Mochenwangen kein Dreier gelingen, bleiben zwar noch Möglichkeiten, dem Abstieg zu entrinnen, die Luft allerdings wird dünner. Auch im Derby beim SVM, der das Topspiel gegen Kressbronn verloren hat, hängen die Trauben hoch. Will Mochenwangen vorne dranbleiben, ist verlieren verboten.