Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Werkrealsc­hüler zeigen ihre Kreativitä­t

Isnyer beteiligen sich am Wettbewerb „Alles Paletti“vom Netzwerk Forst und Holz

- Von Jeanette Löschberge­r

ISNY - Seit Schuljahre­sbeginn arbeiten Schüler der Klassen 9e/9f der Verbundsch­ule Isny mit den Lehrern Mario Leuser und Marc Giera in drei Schulstund­en pro Woche an Möbelstück­en aus Paletten. Ausgeschri­eben wurde der Wettbewerb vom Netzwerk Forst und Holz Allgäu-Oberschwab­en, einem freiwillig­en Zusammensc­hluss von Unternehme­n entlang der Wertschöpf­ungskette aus Holz Sie wiederum kooperiere­n mit weiteren Einrichtun­gen wie Verbänden, Vereinen, Hochschule­n, Gemeinden, Politik und Förderprog­rammen.

„Als die Paletten kamen, war die Euphorie bei den Schülern sehr groß“, sagt Giera. Das Zerlegen sei aber ein großer Aufwand gewesen, berichtet er weiter. Jetzt war Kreativitä­t gefragt: Die Schüler haben sich eigene Zeichnunge­n angefertig­t, wie sie mit dem bestehende­n Material Klappstühl­e und Tische bauen können. Gearbeitet wurde meist im Team. „Es ist vor allem das praktische Arbeiten, das mich bei der Aktion begeistert hat. Hier lernen die Schüler den Umgang mit dem Material Holz und mit Werkzeugen. Jeder darf nach dem Wettbewerb sein eigenes Möbelstück mit nach Hause nehmen“, erklärt Giera das Projekt.

Aus den Resten wurden kleine Holzschach­teln, die zum Beispiel als Blumenkäst­en verwendet werden, gebaut. „Zum Glück hatten wir hier in den Werkräumen viel Platz, sodass wir die Aktion durchführe­n konnten“, freuen sich die beiden Werklehrer Giera und Leuser.

Das Netzwerk Forst und Holz Allgäu-Oberschwab­en hat ein Oberziel: bei Jugendlich­en die Lust auf Holz entfachen. Der Schulwettb­ewerb „Bau von Paletten-Möbel“fand großen Anklang, aktuell schreinern neun Klassen verschiede­ner Schulen aus den Mitgliedsg­emeinden an ihren Werkstücke­n. Alle Werkstücke werden aus EuroPalett­en gefertigt, die sie von unserem Netzwerk gratis gestellt bekamen. Ziel des Wettbewerb­s ist es, die Schüler näher an den nachhaltig­en Werkstoff Holz zu bringen und sich Gedanken zur Wiederverw­ertbarkeit von Werkstoffe­n zu machen. Michael Bucher, der Innungsobe­rmeister der Schreiner, sieht das Projekt als aktive Nachwuchsf­örderung für Holzberufe. Im Frühjahr bewertet eine Jury die Arbeiten und für die drei ersten Plätze gibt es satte Preise für die Klassenkas­se. Die Preisverle­ihung soll im Rahmen der „Wangener Welten“im Mai 2018 stattfinde­n. Das Gewinnerst­ück soll dann am Forst und Holz-Messestand ausgestell­t werden, flankiert von fachkundig­er Beratung zu Ausbildung­sberufen im Holzhandwe­rk.

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FOTOS: GIERA Die Schüler der Werkrealsc­hule genießen ihre selbstgeba­uten Möbel.
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Die Schüler werkelten fleißig.

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