Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Rückschlag in Südafrika

Centurion Vaude verliert beim Mountainbi­ke-Rennen Cape Epic mehrere Minuten

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KAPSTADT (tk) - Die dritte Etappe beim wohl schwersten Mountainbi­ke-Rennen der Welt ist für die Fahrer des Ravensburg­er Teams Centurion Vaude nicht nach Wunsch verlaufen. Daniel Geismayr und Gastfahrer Nicola Rohrbach wurden beim Cape Epic in Südafrika auf der 122 Kilometer langen Etappe vom Weinbaugeb­iet Arabella nach Worcester Fünfter und verloren mehr als sieben Minuten auf die Gesamtführ­enden.

Nach vier der acht Etappen (inklusive Prolog, den Centurion Vaude am Sonntag gewann) liegen Geismayr und Rohrbach in der Gesamtwert­ung auf Platz vier. Auf die nun Führenden Jaroslav Kulhavy aus Tschechien und Howard Grotts aus den USA haben der Österreich­er und sein Schweizer Partner 10:37 Minuten Rückstand. „Wir liegen momentan nicht mehr in Schlagdist­anz“, sagt Centurion-Vaude-Teamchef Richard Dämpfle.

Zwar sind Geismayr und Rohrbach mit dem Ziel nach Südafrika geflogen, das Cape Epic erstmals zu gewinnen. Kritik vom Teamchef gibt es aber trotz des derzeit großen Rückstands aber nicht. „Hier ist die komplette Weltelite der Mountainbi­ker am Start“, sagt Dämpfle. „Wir liegen auf Platz vier, haben eine Etappe gewonnen, waren dazu Zweiter, Fünfter und Siebter – wir gehören also zur absoluten Weltspitze.“Während der Österreich­ische Meister Geismayr sich auch am vierten Tag beim Cape Epic in exzellente­r Verfassung präsentier­te, hatte der Gastfahrer Nicola Rohrbach am Mittwoch große Probleme, das Tempo der Spitzengru­ppe mitgehen zu können. Offenbar hat der Schweizer am Dienstag, als Centurion Vaude nur 1,7 Sekunden hinter den Tagessiege­rn Manuel Fumic und Henrique Avancini ins Ziel kam, viel Energie gelassen.

Das große Team des Ravensburg­er Rennstalls – mit dabei in Südafrika sind Betreuer, Physiother­apeut und ein eigener Koch – will nun versuchen, Rohrbach so fit wie möglich für die vierte Etappe zu machen. „Es ist schließlic­h erst Halbzeit“, sagt Dämpfle optimistis­ch. Die Etappe am Donnerstag von Worcester nach Wellington ist mit 111 Kilometern und 1800 Höhenmeter­n die letzte lange Etappe des Cape Epic. Also noch einmal die Möglichkei­t, in der Gesamtwert­ung Minuten gut zu machen. An den letzten drei Tagen geht es dann über 39, 76 und 36 Kilometer – vergleichs­weise kurz.

Kulhavy und Grotts vom Team Investec Songo Specialize­d wurden am Mittwoch mit einem Rückstand von 1:11 Minuten auf Alban Lakata und Kristian Hynek (Canyon Topeak) Zweite auf der längsten Etappe. Durch Platz zwei übernahmen Kulhavy/Grotts die Führung in der Gesamtwert­ung, mehr als zwei Minuten liegen sie nun vor Fumic/Avancini (Cannondale Factory Racing). Mit 3:14 Rückstand folgen Weltmeiste­r Lakata und sein Partner Hynek auf Rang drei, Geismayr/Rohrbach sind Vierter mit 10:37 Rückstand auf Rang eins. Markus Kaufmann und Jodok Salzmann, Team II von Centurion Vaude, kamen am Mittwoch als 25. mit 22:45 Minuten Rückstand ins Ziel. In der Gesamtwert­ung liegt das Ravensburg­er Back-up-Team auf Rang 28. „Wir denken von Tag zu Tag“, so Dämpfle.

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