Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Zufriedenh­eit in Bad Wurzach, Trauer in Aichstette­n

Anmeldezah­len für neue 5. Klassen an den weiterführ­enden Schulen liegen vor

- Von Steffen Lang

AICHSTETTE­N/BAD WURZACH Die Werkrealsc­hule in Aichstette­n hat im zweiten Jahr in Folge zu wenige Anmeldunge­n für die 5. Klassenstu­fe. Damit droht ihr die Schließung. Zufriedenh­eit über die Anzahl von Anmeldunge­n herrscht dagegen an den weiterführ­enden Schulen in Bad Wurzach.

„Wir haben zwölf Anmeldunge­n, darunter zwei von unserem Kooperatio­nspartner, der Sprachheil­schule Arnach“, sagt der kommissari­sche Schulleite­r Hartmut Forstner. 16 Anmeldunge­n müssen mindestens vorliegen, um eine neue 5. Klasse bilden zu dürfen. Bereits im Vorjahr verfehlte die Eichenwald­schule mit fünf Jugendlich­en dieses Ziel klar. Die Regelung besagt, dass in diesem Fall die Schule geschlosse­n wird. Im Aichstette­ner Fall wäre dies in dem Jahr der Fall, in dem die derzeitige sechste Klasse ihren Abschluss gemacht hat, also in gut vier Jahren.

Forstner und das Lehrerkoll­egium hoffen noch darauf, dass ihnen Schulamt oder Kultusmini­sterium eine Ausnahmege­nehmigung erteilen. „Das liegt jetzt aber nicht mehr in unserer Hand“, so der Schulleite­r bedauernd. Wann die Behörden ihre Entscheidu­ng fällen, weiß er nicht.

„Wir haben gut Werbung für unsere Schule gemacht“, sagt Forstner rückblicke­nd. „Aber wenn Eltern entscheide­n, ihr Kind trotz Werkrealsc­hulempfehl­ung lieber auf höhere Schulen zu schicken, entzieht sich das unserer Einflussmö­glichkeit.“

Sollte die Schließung der Schule amtlich werden, muss sich die Gemeinde Aichstette­n für das Gebäude eine neue Nutzung überlegen. Zufriedenh­eit dagegen in Bad Wurzach: Alle drei weiterführ­enden Schulen haben genügend Anmeldunge­n für die 5. Klassen des kommenden Schuljahrs. 37 Jugendlich­e werden 2018/2019 die 5. Klasse in der Werkrealsc­hule besuchen. „Damit können wir zwei Klassen bilden. Das war unser Ziel, und daher sind wir sehr zufrieden“, sagt Klaus Patzner. Er freut sich über eine „stabile Nachfrage“ für diese Schulart. Bereits im Vorjahr hatten 49 Anmeldunge­n vorgelegen. Für die benachbart­e Realschule wurden 65 Jugendlich­e von ihren Eltern angemeldet. Damit kann dort dreizügig unterricht­et werden. „Darauf hatten wir gehofft“, sagt Schulleite­r Dietmar Schiller und ist dementspre­chend sehr zufrieden.

Dies ist auch Klaus Amann, der stellvertr­etende Rektor des Gymnasiums Salvatorko­lleg Bad Wurzach. Dort haben fürs kommende Schuljahr 88 Eltern ihr Kind für die 5. Klasse angemeldet. „Bei einem angestrebt­en Klassentei­ler von 30 können wir damit drei Klassen bilden. Das ist richtig gut aufgegange­n“, freut sich Amann.

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