Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Spannung von der ersten bis zur letzten Note
Musiker aus Eggmannsried und Hauerz begeistern mit ihrem Osterkonzert in Hauerz
HAUERZ - Dirigent Bernd Butscher liebt Blasmusik und den englischen Brass Band-Sound. Und so beginnt das Programm des Doppelkonzerts Eggmannsried und Hauerz mit „Kings of Brass“, einem Stück, in dem die vier Klarinetten aufgehen.
Zur Blasmusik gehört Luft. Diese bläst kräftig in die Segel der Wikinger, und die Eggmannsrieder verwerten diese zum Besten in „Voices of the Vikings“. Es ist von der ersten bis zur letzten Note spannend, dazwischen gibt es zudem Choralgesang der Musikanten.
Noch ein „Seestück“: das Werk „Cassiopeia“aus der griechischen Mythologie. Meeresgott Poseidon greift mit Seeungeheuer in die Streitereien und die Eifersucht von griechischen Göttergestalten ein. Dirigent Bernd Butscher lässt das richtig miterleben. Von Kurt Gäble kommt die Faszination Alphorn ins Programm. Er lässt Tradition und Moderne begegnen. Sandra und Martin Gütler brillieren mit ihren Alphörnern in dem Stück „Begegnung“.
Mit dem von Siegfried Rundel neu arrangierten Radetzky-Marsch begegnet dem Publikum in der voll besetzten Halle ein Hit. Zwar klatscht niemand mit wie beim Neujahrskonzert, aber der anschließend aufbrausende Applaus bringt noch zwei Zugaben.
Für das kommende Kreismusikfest in Haidgau hat die Hauerzer Kapelle bereits ein Ziel angepeilt. Dirigent Markus Mikusch hat das Wertungsstück „Appalachian Overture“mit seinen 66 Musikanten einstudiert und stellte es dem Publikum vor. Das Tongemälde des amerikanischen Komponisten James Barnes ist voller Freude und Kraft. Damit kann sich Hauerz mit gutem Gewissen den Wertungsrichtern stellen.
Solisten bringen Leben in die Arrangements
Die Filmwelt Hollywoods und speziell der Disney-Produktionen waren Quellen vieler eingängiger Melodien aus Dschungelbuch, Mary Poppins und aus „Die glorreichen Sieben“. Die Solisten Eugen Buckenheu und Gebhard Kuhn sowie alle im Orchester brachten Leben in diese abwechslungsreichen und herausfordernde Arrangements. Moderatorin Julia Kuhn erklärte den Titel des Schlussmarsches „Salve Imperator“als Gruß an den Herrscher, der an diesem Abend ja das ganze Publikum sei. Und der zufriedene „Herrscher“, die aufmerksamen Zuhörer in der Halle, verlangten weitere Zugaben.
Es ist ein Zeichen der Wertschätzung der heimischen Blasmusikkultur, wenn zahlreiche Ehrengäste anwesend sind. So konnte Vorsitzender Roland Schuppan seine Grüße richten an Pfarrer Stefan Maier, Bürgermeister Roland Bürkle, die Ortsvorsteher Kurt Miller und Monika Ritscher, Martin Menig, Meinhard Baron, die Roter Bürgermeisterin Irene Brauchle, Musikdirektor Hans Herle, Gäste aus Niefern bei Pforzheim und zahlreiche Ehrenvorsitzende und Ehrenmitglieder.