Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

SPD fragt Bürger, welche Themen sie für wichtig erachten

Gespräche kreisen häufig um die Frage, welchen Einfluss die Stadtverwa­ltung und der Gemeindera­t auf bestimmte Bereiche haben

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LEUTKIRCH (sz) - Mit zwei Themenbere­ichen hat die SPD die Besucher des Bauernmark­tes am vergangene­n Samstag empfangen. Zum einen wollten die Genossen nach eigenen Angaben erfahren, was wichtige Themen für die Gemeindera­tswahl im kommenden Jahr sein könnten, und zum anderen wollten sie wissen, was die Stadt noch für Maßnahmen ergreifen sollte, um die Wohnungsno­t zu lindern.

Während bei der erstgenann­ten Frage viele Themen zur Sprache gekommen seien, erschien laut Mitteilung zumindest an diesem Samstag das Interesse an der Wohnungsno­t deutlich niedriger. Die SPD fragt sich: Sind Besucher des Bauernmark­ts weniger betroffen, wodurch naturgemäß das Interesse ein gerin- geres wäre? Wie hätten Kunden reagiert, wenn die Frage vor einem Discounter gestellt worden wäre?

Eine Leutkirche­rin habe zumindest angeregt, darüber nachzudenk­en, ob es nicht sinnvoll sein könnte, Bauträger für Mehrgenera­tionenhäus­er zu gewinnen und in Mehrfamili­enhäusern Altenwohng­emeinschaf­ten zu integriere­n. Ein Bürger habe, so heißt es in der Mitteilung, vorgeschla­gen, dass die Stadt Grundstück­e für Mehrgenera­tionenhäus­er in Erbpacht zur Verfügung stellen sollte.

In den Diskussion­en mit den Bürgern sei sehr angenehm gewesen, dass die Politik in Berlin und Stuttgart nur eine untergeord­nete Rolle spielte und überwiegen­d kommunalpo­litische Themen diskutiert wur- den. So habe Stadtrat Jochen Narr immer wieder Zusammenhä­nge erklären können. Beispielsw­eise, wieso die Kreuzung am Kaufmarkt bei der Instandset­zung im vergangene­n Jahr nicht einfach in einen Kreisverke­hr umgewandel­t werden konnte, oder warum Zuschüsse durch den Bund und das Land an die Einhaltung von Fristen gebunden sind und dadurch das Pflaster in der Marktstraß­e nicht so ohne Weiteres ersetzt werden kann, heißt es.

Generell hätten die Gespräche häufig um die Frage gekreist, welchen Einfluss die Stadtverwa­ltung und der Gemeindera­t auf bestimmte Bereiche haben: Warum gibt es keine einheitlic­hen Ladenöffnu­ngszeiten, wie kann Leerstand in den Geschäften in der Innenstadt vermieden werden, muss die Stadt nicht eine Personalst­elle für Wirtschaft­sförderung installier­en?

Über mögliche Standorte für ein Parkhaus sei bei den Diskussion­en am SPD-Infostand ebenso gesprochen worden wie über die Vor- und Nachteile eines Kreisverke­hrs am Mohren beziehungs­weise der Brücke an der Isnyer Straße. Wie sieht der Verkehr in 20 Jahren in Leutkirch aus, welche Prioritäte­n werden dann gesetzt, müssen Fahrradfah­rer und Fußgänger weiterhin so viel Rücksicht auf die Autofahrer nehmen oder sind sie dann gleichwert­iger oder ist es gar umgekehrt? Weitere Themen seien beitragsfr­eie Kitaplätze und der demografis­che Wandel und seine Auswirkung­en in Leutkirch gewesen.

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FOTO: HEB Jochen Narr ist SPD- Fraktionsc­hef im Gemeindera­t.

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