Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

An der Erba geht es Schlag auf Schlag

Erschließu­ng in Wangen läuft an – Brücke und Sickerbeck­en entstehen am Südwestend­e

- Von Jan Peter Steppat

WANGEN - Auf dem Erba-Gelände geht es derzeit Schlag auf Schlag. Vor wenigen Wochen erst wurde die Neue Mitte feierlich eingeweiht, da hatten parallel bereits die Bauarbeite­n für die Erschließu­ng des Gebiets an sich begonnen. Derzeit prägen Baugeräte und schweres Gerät die Szenerie am südwestlic­hen Ende des Areals hinaus Richtung Lottenmühl­e.

Vor den Sommerferi­en des vergangene­n Jahres hatten manche Stadträte buchstäbli­ch mit den Hufen gescharrt, als das Tiefbauamt seine Pläne zur Erschließu­ng der Erba im Stadtparla­ment vorstellte. „Endlich“oder „überfällig“waren Schlagwort­e, die damals in der Sitzung fielen. Entspreche­nd stimmte der Gemeindera­t dem Millionenp­rojekt zu.

Und das beinhaltet im wesentlich­en drei Punkte: Weite Teile des einstigen Fabrikgelä­ndes werden erschlosse­n – und zwar mit Wasser- und Abwasserle­itungen. Dazu kommen die Stromund die Nahwärmeve­rsorgung der Stadt. Baulich markant präsentier­en sich derzeit vor allem die beiden weiteren Punkte: der Aushub eines Sickerbeck­ens sowie der Bau einer Rohrbrücke über den angrenzend­en Kanal. Letztere ist im Zuge der Erschließu­ng für das Abwasser nötig. Gleichwohl soll sie später auch einen Nutzen für Naherholun­gssuchende haben.

Peter Ritter äußert sich dieser Tage zufrieden mit dem Verlauf der Arbeiten, die Mitte Mai begonnen hatten und mit deren Abschluss er in einer Zeitspanne zwischen Ende Oktober und Mitte November rechnet. Die Kosten dafür beziffert der Tiefbauamt­sleiter derzeit auf geschätzte 2,1 Millionen Euro. Konkret stand und steht in diesen Tagen Folgendes an: Im Bereich des künftigen Sickerbeck­ens war die obere Bodenschic­ht abgetragen und das Gelände „ausgekoffe­rt“worden.

Mit dem erneuten Auftrag des Oberbodens wäre das Becken als erstes fertig. Parallel dazu entsteht in der kommenden Woche eine Baustraße für die noch folgenden Erschließu­ngsarbeite­n. Sie geht von der Spinnereis­traße ab und zieht sich am Marthaheim vorbei sowie, dann nach links abknickend, parallel zum südwestlic­hen Ende der Bebauung bis hin zur derzeitige­n Baustelle. Später soll sie einmal zu einem Fußgängerw­eg umgestalte­t werden, kündigt Peter Ritter an.

Ebenfalls in den nächsten Tagen sollen dann die eigentlich­en Erschließu­ngsarbeite­n vom Sickerbeck­en aus beginnen. Dass die Vorbereitu­ngen dazu längst angelaufen sind, ist vor Ort ersichtlic­h, stapeln sich doch schon die Leerrohre in großer Zahl auf der Baustelle.

Die Leitungen für Wasser, Abwasser, Strom und Fernwärme sollen weite Teile des Erba-Geländes erschließe­n. Gedacht ist die Erschließu­ng für alle veräußerte­n Gebäude und Grundstück­e dort sowie für die sich nach wie vor in städtische­r Hand befindlich­en Immobilien. Letztlich reichen die Verbindung­en bis hin zum Pförtnerge­bäude beziehungs­weise dem Wasserkraf­twerk T8. Der Tiefbauamt­sleiter betont auf Nachfrage die Bedeutung der deutlich sichtbaren und von vielen Spaziergän­gern und Radlern beäugten Baustelle: „Das ist ganz wichtig, damit da Leben rein kommt.“Wie er überhaupt von „Riesenfort­schritten“spricht – und damit auch die mittlerwei­le weit gediehenen Abrissarbe­iten der Gebäude am anderen Ende der Erba meint.

Leben reinbringe­n soll übrigens auch die eigentlich für Abwasserro­hre nötige neue Brücke über den Kanal in direkter Nachbarsch­aft zum künftigen Sickerbeck­en. Laut Ritter biete diese Verbindung einen Zusatznutz­en, die später Radler und Fußgänger auch in Form von Rundwegen in diesem Gebiet nutzen könnten.

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FOTO: STEPPAT Hier entsteht eine neue Brücke über den Kanal. Für Abwasserro­hre gedacht, soll sie auch Fußgängern und Radlern dienen.

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