Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Beiträge sinken ab 2019

Entlastung für Krankenkas­senmitglie­der beschlosse­n

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BERLIN (dpa) - Die mehr als 56 Millionen Mitglieder der gesetzlich­en Krankenkas­sen können sich auf eine Entlastung zum kommenden Jahr einstellen. Das Kabinett brachte am Mittwoch einen Entwurf von Gesundheit­sminister Jens Spahn (CDU) auf den Weg, der ein zentrales Vorhaben der großen Koalition umsetzt. Damit sollen ab 1. Januar 2019 auch die jetzt von den Mitglieder­n allein zu zahlenden Zusatzbeit­räge zur Hälfte von den Arbeitgebe­rn getragen werden. Arbeitnehm­er und Rentner werden um 6,9 Milliarden Euro jährlich entlastet.

Spahn sprach von einem „guten Tag für die gesetzlich Krankenver­sicherten in Deutschlan­d“. Die paritätisc­he Finanzieru­ng des Zusatzbeit­rags bedeutet laut Ministeriu­m, dass Arbeitnehm­er und Rentner monatlich bis zu 38 Euro weniger Beiträge zahlen müssen. Die Arbeitgebe­r protestier­ten gegen die zusätzlich­en Belastunge­n.

BERLIN (dpa) - Die Kommission für den deutschen Kohleausst­ieg kann nach langem Streit um ihre Mitglieder und Aufgaben mit der Arbeit beginnen. Die Bundesregi­erung hat das 31-köpfige Gremium am Mittwoch offiziell eingesetzt. Es kümmert sich um Klimaschut­z und die Schaffung neuer Arbeitsplä­tze in den betroffene­n Regionen. Die Kommission hat vier Vorsitzend­e, darunter die ehemaligen Ministerpr­äsidenten der Braunkohle­länder Sachsen und Brandenbur­g, Stanislaw Tillich (CDU) und Matthias Platzeck (SPD). Dazu kommen 24 einfache Mitglieder und drei Abgeordnet­e von CDU, CSU und SPD, die aber kein Stimmrecht haben. Die Opposition im Bundestag kritisiert­e, dass sie keine Vertreter in der Kommission hat. Bis Ende des Jahres sollen die Vertreter von Wirtschaft, Gewerkscha­ften, Umweltverb­änden, Wissenscha­ft, Politik und Regionen nun unter anderem ein Enddatum für die Stromprodu­ktion aus Kohle sowie einen Ausstiegsp­fad vorlegen. Kritiker halten den Zeitplan für unrealisti­sch.

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