Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Technischer Defekt Ursache für Brand im Europa-Park
Kaum Besuchereinbußen in den Pfingstferien
RAVENSBURG - Die Ursache für den Großbrand im Europa-Park Rust steht vermutlich fest. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurde das Feuer wohl durch einen technischen Defekt ausgelöst. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor. Die Höhe der Schadenssumme könne man noch nicht konkret beziffern, zuletzt war von einer zweistelligen Millionensumme die Rede.
Der Großbrand hatte Ende Mai Teile der Themenbereiche Holland und Skandinavien zerstört. Eine Kleiderkammer für Mitarbeiter, ein Restaurant und mehrere Hallen brannten nieder. Den Angaben zufolge war der Brand im Bereich der Attraktion „Fjord-Rafting“ausgebrochen. Diese soll allerdings so schnell wie möglich wieder eröffnet werden. Man arbeite unter Hochdruck daran, sagte Park-Sprecherin Corina Zanger der „Schwäbischen Zeitung“. „Die Technik der Attraktionen ist nicht in Mitleidenschaft gezogen worden“, so Zanger.
Generell habe der Großbrand dem Interesse der Besucher während der Pfingstferien keinen Abbruch getan. Am Tag nach der Katastrophe waren bereits wieder 20 000 Besucher in den Park gekommen. Auch in den Tagen danach seien die Besucherzahlen zufriedenstellend gewesen, sagte Zanger.
Die beim Brand zerstörte Attraktion „Piraten in Batavia“war eine der beliebtesten Attraktionen des Europaparks. Seit 1987 war die IndoorBootsfahrt im Themenbereich Niederlande in Betrieb. Entlang des Kanals lieferten sich mechanische Puppen, sogenannte Animatronics, Schießereien und Wirtshausprügeleien. Zum derzeitigen Stand könne man aber noch nicht sagen, ob die Piraten-Fahrt in ihrer alten Form wieder aufgebaut wird.