Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Fipronil-Eier im Südwesten aus dem Verkehr gezogen
STUTTGART (AFP/sz) - Nach dem erneuten Nachweis des Insektengifts Fipronil in Zehntausenden Eiern aus den Niederlanden ist die nach Baden-Württemberg gelieferte Ware nach Angaben des Landes aus dem Handel genommen worden. Es handle sich um Eier mit den Printnummern „0-NL-4031002“(Bio) und „1NL-4050502“(Freiland), die an verschiedene Handelsketten geliefert und dort angeboten worden seien. Wie viele von den insgesamt knapp 150 000 betroffenen Eiern in den Südwesten kamen, konnte das Verbraucherschutzministerium nicht sagen. Unklar ist auch, wo überall sie im Regal lagen. Gesundheitsrisiken gebe es nicht, auf den Verzehr der Eier sollte aber verzichtet werden, hieß es. Diese Empfehlung gelte unabhängig vom tatsächlichen Fipronilgehalt und für alle Verbrauchergruppen, heißt es in einer Mitteilung, die das Landesministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz am Donnerstag verschickte. Insbesondere gelte dies für Kinder. In amtlichen Untersuchungen in BadenWürttemberg im Jahr 2018 von Eiern und Eiprodukten seien kein Fipronil oder ähnliche Stoffe nachgewiesen worden, hieß es weiter aus dem Ministerium. Nun würden die Untersuchungen von Eiern aus den Niederlanden intensiviert.
Im Sommer 2017 wurden während es Fipronil-Skandals auch in Deutschland Millionen Eier vom Markt genommen und mehrere Legehennenbetriebe gesperrt. Auch damals kamen die verseuchten Eier aus den Niederlanden: Verantwortlich war eine Firma, die Ställe illegal mit einem Mittel reinigte, dem das Insektizid beigemischt war.