Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Vier Bauplätze in Oberschwarzach genehmigt
Gemeinderat stimmt trotz Kritik für Bebauungsplan
BAD WURZACH - Vier Bauplätze werden in Oberschwarzach entstehen. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den Bebauungsplan für OberschwarzachOst gebilligt – trotz Kritik der Naturschützer. Nur zur sogenannten Bestandssicherung werde eine weit größere Fläche als die vier Grundstücke in die Planung miteinbezogen, betonte Bürgermeister Roland Bürkle (CDU). Daher könne das vereinfachte Bauverfahren angewendet werden, das sei mit dem Landratsamt auch abgeklärt.
Sabrina Erlwein vom Planungsbüro Sieber aus Lindau stellte dem Gemeinderat die Stellungnahmen sogenannter Träger öffentlicher Belange vor, etwa von beteiligten Fachbehörden oder Telekommunikations- oder Energieversorgern.
Mit Ausnahme des Landesnaturschutzverbands stimmten sie der Planung im Großen und Ganzen uneingeschränkt zu. Dass die Grundstücke über eine Stichstraße ohne Wendemöglichkeit erschlossen werden, sei Wunsch der Anwohner, die über die Problematik mit Müllabfuhr und Rettungsdiensten Bescheid wüssten, sagte Erlwein.
Die Naturschützer lehnen den Bebauungsplan hingegen ab. Ihrer Ansicht nach ist das Entwässerungskonzept unvollständig, weswegen sie sich um das angrenzende Wasserschutzgebiet Fürstenwald Sorgen machen. Die Stadt weist diese Kritik zurück. Niederschlagswasser sei über private Zisternen dem öffentlichen Regenwasserkanal zuzuführen. So entsteht keinerlei Beeinträchtigung des Wasserschutzgebiets. Alles sei „korrekt abgearbeitet und nochmals geprüft“, so Bürkle.
Die Telekom hat angekündigt, das kleine Baugebiet mit Kupfer zu erschließen. „Sie pickt sich halt nur die Rosinen raus“, bedauert nicht nur der Bürgermeister dies. „Wir empfehlen den Bauherrn, bei der von ihnen zu organisierenden Erschließung gleich Leerrohre für ein später kommendes Glasfaser zu verlegen“, sagte Bürkle.