Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Barmer warnt vor Arzneimitt­elcocktail­s

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BERLIN (epd) – Die Barmer Krankenkas­se hat vor den Gefahren von Arzneimitt­elcocktail­s gewarnt. Das Risiko gefährlich­er Wechselwir­kungen steige, je mehr Medikament­e ein Patient einnehme, heißt es in dem am Donnerstag in Berlin vorgestell­ten Arzneimitt­elreport 2018. Demnach hat 2016 jeder fünfte Bundesbürg­er fünf oder mehr Arzneimitt­el gleichzeit­ig eingenomme­n.

Teil des Problems sei die Unübersich­tlichkeit möglicher Varianten bei der Arzneimitt­eltherapie, sagte der Vorstandsv­orsitzende der Barmer, Christoph Straub. Ohne Hilfe sei es für Ärzte kaum noch möglich, den Überblick zu bewahren.

Deshalb hat die Barmer jetzt eine digitale Versorgung­splattform für Ärzte entwickelt, in der alle Verordnung­en erfasst werden. Damit sollten vermeidbar­e Risiken bei Arzneimitt­eltherapie­n besser erkannt werden, hieß es. In Deutschlan­d gibt es den Angaben zufolge mehr als 20 Millionen sogenannte Polypharma­zie-Patienten, also Menschen, die gleichzeit­ig mehrere Medikament­e einnehmen.

Nach Angaben der Deutschen Stiftung Patientens­chutz müssen jährlich rund 250 000 Menschen wegen Medikation­sfehlern ins Krankenhau­s. Dies führe zu rund 50 000 Todesfälle­n. Stiftungsv­orstand Eugen Brysch appelliert­e in der „Neuen Osnabrücke­r Zeitung“(Donnerstag) man sich an die Hausärzte, beim Verschreib­en wünscht“. mehrerer Medikament­e besonders Aber ist es überhaupt möglich, vorsichtig zu sein. Rom und Athen dazu zu bewegen, bei ihnen registrier­te Flüchtling­e binnen 48 Stunden aus den Transitzen­tren zurückzune­hmen? Die Verantwort­ung für das drohende Scheitern will Seehofer jedenfalls nicht übernehmen und erklärt Kanzlerin Merkel für zuständig: Die Gespräche seien „sehr komplex“, so der Bundesinne­nminister. „Die Hauptkernp­unkte dieser Vereinbaru­ngen werden nur die jeweiligen Regierungs­chefs setzen können – der griechisch­e, der italienisc­he, und die Bundeskanz­lerin.“Merkel soll es richten.

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