Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Isnyer Kinder- und Heimatfest 2018
Hunderte Kinder erfreuen sich an den ehrenamtlich vorbereiteten Spielattraktionen
Flott-fröhlicher Festzug mit den Nachbarn und die eigentliche Attraktion.
ISNY - „Natürlich gibt es Rummel, Biergarten, Festzelt – aber das hier ist das wahre Kinderfest“, schwärmt eine ältere Isnyerin mit Nachdruck. Einladend breitet sie die Arme aus, um die Aufmerksamkeit des Ehepaares aus der Partnerstadt Notre-Dame-de-Gravenchon, das sie dieser Tage beherbergt, auf all die Details der Spielattraktionen zu lenken, die die ungezählten Helferinnen und Helfer für die Spielwiese im Kurpark am Samstagnachmittag vorbereitet haben.
Schon oft waren die beiden Franzosen in Isny. Im Kurpark sind sie 2018 zum ersten Mal. Und sie staunen: Tarzan-Bahn über den Stadtbach, Ponyreiten, Perlenkettenfädeln, Rollrutsche, Modellbootsfahrten, Kinderschminken, Kleintierzoo, und, und, und.
Nicht nur, wer zum ersten Mal um den Bremenweiher streift, zieht den Hut vor so viel freiwilligem, selbstlosem Engagement, wenn er das Vergnügen der Kinder beobachtet.
Eine Kleinstadt, die sich den Zusammenhalt einer Dorfgemeinschaft erhalten hat, so würde sie beschreiben, was sie sieht, sagt eine Neubürgerin. Während genau solche auch am nächsten Eck aktiv sind: Der Helferkreis Asyl und einige Flüchtlingsmütter bemalen Steine mit arabischen Schriftzeichen, es sind die Namen der neugierigen Kinder, die geduldig Schlange stehen.
Wenn sie nicht nebenan staunen, was schon die kleinsten Tänzer der Tanzschule Magg auf der Freilichtbühne so alles an Akrobatik und Rhythmus drauf haben; oder wenn sie nicht darauf warten, bis sie beim Kostüm-Foto-Shooting vom Roten Kreuz an die Reihe kommen. Dass hier das Foto einen Euro kostet – geschenkt, es kommt der DRK-Jugendarbeit zugute. Ansonsten sind die meisten Spielstationen gratis.
Kindern ehrenamtlich einen spannenden und unbeschwerten Nachmittag zu bereiten: Allen Isnyer Familien ist zu wünschen, dass die Organisatorinnen der Spielwiese schnellstmöglich Unterstützung finden, sie suchen Mitstreiter und aktive Nachfolger. Möge das Werben erfolgreich sein: Denn diese Kinderfest-Abteilung verdient, als „Kulturerbe“der Stadt unter Bestandsschutz gestellt zu werden.