Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Generation­en übergreife­nde Power im Weinzelt

Frauennach­mittag erfreut sich im sechsten Jahr weiter wachsender Beliebthei­t – Spende für politische­s Engagement

- Von Tanja Kulmus

ISNY - Wenn Frauen feiern, dann richtig: Oder sich einfach mal eine kleine Auszeit von den Kleinen gönnen? Gelegenhei­t zu beidem gab es am Kinderfest­samstag beim mittlerwei­le fest etablierte­n Frauennach­mittag; zum mittlerwei­le sechsten Mal organisier­t von Sybille Lenz, Monika Hodrus und Claudia NägeleHall, die jede einzelne Dame mit einem Glas Sekt pünktlich ab 15.30 Uhr begrüßten.

Stammgäste, die schon seit Jahren für ausgelasse­ne Stimmung sorgen, aber auch Neulinge, vertrieben die Hitze im Zelt mit den eigens dafür verteilten Fächern. „Wer das erste Mal hierher kommt, ist meist infiziert und kommt immer wieder“, freute sich Nägele-Hall. Etwa die ehemalige Lindenberg­er Hutkönigin, die ihren Junggesell­innen-Abschied im Weinzelt feierte.

Zwischen 16 und 18 Uhr war Stimmung im Weinzelt, die auch so manchen Mann anlockte. Doch höflich, aber bestimmt wurden Herren gleich wieder hinauskomp­limentiert. Es war zu beobachten, dass die Resonanz auf den Frauennach­mittag von Jahr zu Jahr besser wird, und anfänglich­e kritische Stimmen der Männer sich in anerkennen­de Zustimmung verkehren.

Kein Wunder – die Isnyer Band der „4-Takter“heizte kräftig ein, Spätestens nach dem Auftritt der „Alle Maschen“zum Titel „YMCA“rockte Alt und Jung die Tanzfläche. Hier, nur unter Frauen, „kann man dua wia mer will“, erklärt eine Besucherin begeistert.

Das Zusammenbr­ingen mehrerer Generation­en war nur ein Ansinnen von Sybille Lenz, als sie den Frauennach­mittag ins Leben rief. „Heute sind hier drei Generation­en einer Familie vertreten“, erwähnte sie erfreut in ihrer Begrüßung. Generation­en zusammenbr­ingen, eine Plattform für alleinsteh­ende ältere Damen bieten, die nur noch wenig Gelegenhei­t haben zu tanzen, das sei damals ihre Idee gewesen.

Unterstütz­ung findet sie seither bei Monika Hodrus von der Kinderfest­kommission – auch eine „PowerFrau“, bei der die Fäden zusammenla­ufen und die immer ein offenes Ohr für alle kleinen und großen Probleme habe.

Der Eintritt ist frei,, die Damen spenden aber für ein meist soziales Projekt. Dieses Jahr lag Lenz ein politische­s Projekt am Herzen: Martina Schmidt und Sofie Weiler von der Frauenpoli­tik-Initiative „BoRa“freuten sich über eine Spendensum­me von 309 Euro. Die Initiative verfolgt das Ziel, Frauen zu aktivieren, sich für die Politik zu interessie­ren, um damit einen stärkeren Anteil in der Kommunalpo­litik zu erreichen: „Mich freut es, dass es jedes Jahr mehr begeistert­e Frauen sind, die hierher kommen“, sagte Sybille Lenz nach zwei Stunden feiern glücklich.

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FOTO: TANJA KULMUS Immer höher her geht es beim Frauennach­mittag am Kinderfest­samstag im Weinzelt.

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