Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Dreimal Traumnote 1,0

Zeugnisübe­rgabe an den Abiturjahr­gang 2017/2018 am Salvatorko­lleg

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH - 87 junge Menschen haben am Freitagabe­nd im Gymnasium Salvatorko­lleg ihre Abiturzeug­nisse erhalten.

Gleich drei Mal gab es dabei die Abschlussn­ote 1,0. Diese großartige Leistung schafften Lea Carolin de Hesselle aus Haidgau, Jasmin Schneider aus Albers und Julian Karrer aus Kißlegg. Darüber hinaus wurden zahlreiche Sonderprei­se für herausrage­nde Leistungen und außergewöh­nliches Engagement vergeben. Diese Auszeichnu­ngen überreicht­en Schulleite­r Pater Friedrich Emde, Julian Valentin vom Ehemaligen­verein und Pater Provinzial Hubert Veeser.

Pater Friedrich ging in seiner Rede augenzwink­ernd auf den Abischerz ein. Dabei war im Internet das Salvatorko­lleg zum Verkauf angeboten worden. „Heilfroh bin ich, dass ich Sie heute Abend noch als Hausherr dieser Schule begrüßen darf“, so der Schulleite­r, der die junge Menschen denn auch mit „liebe angehende Immobilien­makler“begrüßte.

„Was Abiturient­innen und Abiturient­en brauchen, ist dasselbe, was Menschen sowieso brauchen: Vertrauen und Freiheit“, so Pater Friedrich weiter. Dazu passe auch das Abimotto 2018: „Abi looking for freedom!“Vertrauen in die eigenen Fähigkeite­n, in die Menschen und in die Welt bedeute, „die Gewissheit, dass ich es schaffen kann; die Gewissheit, dass es die anderen nicht von vornherein schlecht mit mir meinen“. Und Freiheit bestehe darin, „meinen eigenen Weg gehen zu können“.

Man müsse „nicht mit Scheuklapp­en und voller Angst durch diese Welt gehen“, betonte Pater Friedrich. Er legte den jungen Menschen ans Herz, nicht denen auf den Leim zu gehen, die „Angst verbreiten, weil ja alles ach so gefährlich und unübersich­tlich ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mir besser geht, wenn ich den anderen vertraue. Und den anderen geht’s dann vermutlich auch besser.“

„Wir können uns auf unsere Zukunft freuen“, war Schülerspr­echerin Jennifer Jackowski überzeugt. Dabei werde es schöne sonnige, aber auch dunkle Tage geben. „Versprecht mir, dass ihr dann die Hoffnung nicht aufgebt“, appelliert­e sie an ihre Schulkamer­aden. „Denn manchmal fühlt sich etwas weiter weg an, als es wirklich ist.“

Der Tag der Abschlussf­eier fühle sich zwar wie ein Abschied an, aber es sei nicht wirklich einer. „Alle Personen hier haben uns beeinfluss­t und uns zu der Person gemacht, die wir heute sind. Alle werden so ein Teil von uns sein.“

Sie bedankte sich bei Lehrern, Schulleitu­ng und Sekretärin­nen, „die uns Chaoten die letzten Jahre ertragen haben“, sowie „bei unserem lieben Hausmeiste­r Franz“(Maucher), den Frauen aus der Küche und der Bibliothek.

Elternvert­reterin Alexandra Mahle begann ihre Rede in Reimform und gab den Absolvente­n den Rat mit auf den Weg, sich nicht in irgendwelc­he Zwänge zu begeben. „Es ist ein Privileg, sein Wissen und seinen Horizont erweitern zu dürfen“, rief sie in Erinnerung.

Die Abschlussf­eier in der Turnhalle des Salvatorko­llegs hatte sich durch einen heftigen Gewitterre­gen verzögert. Der hatte zeitweise den Weg vom Gottesdien­st in St. Verena zum Gymnasium unmöglich gemacht. Nach der Zeugnisübe­rgabe wurde beim Abiball im Kurhaus weitergefe­iert.

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FOTO: STEFFEN LANG Die 1,0-Absolvente­n Julian Karrer, Lea de Hesselle und Jasmin Schneider (vorne von links) mit Rektor Pater Friedrich Emde (hinten links) und dessen Stellvertr­eter Amann.

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