Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Die Razorbacks sollten von Beginn an hellwach sein
Nach der Sommerpause in der GFL2 spielen die Ravensburger Footballer in Albershausen
RAVENSBURG - Vier Wochen lang haben die Ravensburg Razorbacks sich in einer kleinen Sommerpause darüber freuen dürfen, dass sie ohne Verlustpunkt an der Spitze der German Football League 2 Süd stehen. Damit das so bleibt, streben die Razorbacks bei den Albershausen Crusaders am Sonntag (15 Uhr) den neunten Sieg im neunten Saisonspiel an. Dass sie dabei von Beginn an hellwach sein sollten, hat sie das Hinspiel in Ravensburg gelehrt.
Der Spruch von Coach John Gilligan in der Kabine nach dem Spiel gegen Albershausen am 12. Mai war einer, den wohl keiner vergessen hat, der ihn zu hören bekam. „Habe ich euch nicht gesagt, dass das Spiel um 15 Uhr angepfiffen wird?“, rief Gilligan. Was sich so scherzhaft anhörte, war eine Kabinenpredigt erster Güte. Denn die Razorbacks hatten den Start völlig verpennt. Nach knapp drei Minuten führten die Gäste aus Albershausen dank zweiter Touchdowns mit 14:0. Was dann kam, war ein Musterbeispiel dafür, warum die Razorbacks 16:0 Punkte auf dem Konto haben. In einem wahren Sturmlauf wurden die Crusaders windelweich geprügelt. Nur ein Gewitter früh in der zweiten Halbzeit verhinderte, dass die Ravensburger mehr als 55 Punkte erzielten. Es war seither nicht das einzige Offensivfeuerwerk, das die Oberschwaben in der GFL2 zündeten.
Herpel: „Das ist der Wahnsinn“
Nach dieser überragenden und gleichzeitig kräftezehrenden Serie von acht Siegen in acht Spielen waren alle aber auch ganz froh, mal ein paar Wochen aussetzen zu können. Offense-Liner Pascal Herpel zum Beispiel hat die Pause dazu genutzt, ein paar kleinere Blessuren auszukurieren. Wobei eine davon gar nicht so klein war. Herpel kämpfte nach einem Zeckenbiss mit einer Borreliose, die ihn aber nicht daran hinderte, seine Einsätze zu bringen. Unabhängig von dieser Geschichte reiht sich Herpel ein bei denjenigen, die die Stimmung bei den Razorbacks als extrem gut empfinden. „Das ist der Wahnsinn. Damit habe ich vor der Saison nicht gerechnet“, sagt Herpel, der seine zweite Spielzeit bei den Razorbacks spielt, nachdem er 2015 zu den Oberschwaben gewechselt war und zwei Jahre in der Ravensburger Jugend verbracht hatte. Er habe gedacht, dass es nach vielen Abgängen und mit vielen neuen Spielern schwieriger würde. Es passe gerade aber einfach alles zusammen: „Das kann gerne so bleiben.“
Seit Montag wieder im Training
Damit alles so bleibt, wie es ist, hat jeder Spieler natürlich auch in den spielfreien Wochen ein individuelles Trainingsprogramm absolviert. Herpel etwa war regelmäßig im Fitnessstudio. Am Montag dann traf sich die komplette Mannschaft wieder zum Training, weitere Einheiten am Mittwoch und Freitag folgten. Am Sonntag geht es dann nach Albershausen, um sich auch gegen den aktuellen Tabellensechsten schadlos zu halten. Tabelle GFL 2 Süd: 1. Ravensburg Razorbacks 16:0, 2. Saarland Hurricanes 13:5, 3. Straubing Spiders 12:6, 4. Nürnberg Rams 10:6,
5. Wiesbaden Phantoms 10:8,
6. Albershausen Crusaders 3:15,
7. Gießen Golden Dragons 2:12,
8. Montabaur Fighting Farmers 0:14.