Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Die 100 Tage Reifezeit sind abgelaufen
Jahrgangsbier-Anstich im Kurpark beim Isnyer Sommerabendkonzert
ISNY (sts) - Das Jahrgangsbier der Brauerei Stolz steht 2018 unter besonderer Patronage: Isnys katholischer Stadtpfarrer Edgar Jans ist heuer einer der 23 „Bierpaten“, die Hans und Johannes Stolz auserkoren und eingeladen hatten zur ersten Verköstigung bei der „Zwickelprobe“Mitte Juli. Am Mittwoch, 22. August, übernehmen sie und Jans ab 19 Uhr nun ihre zweite Patenpflicht – Spalierstehen und die ersten Schlucke probieren beim Jahrgangsbier-Anstich im Rahmen der Sommerabendkonzerte im Kurpark.
Die Trachtenkapelle aus Friesenhofen und die „Schella Fehla“aus Leutkirch sorgen für die musikalische Unterhaltung. Bürgermeister Rainer Magenreuter wird wieder von den Hopfen-Hoheiten aus Tettnang, der neu gewählte Hopfenkönigin und deren Hopfenprinzessinnnen, auf dem Bierwagen in den Kurpark einziehen und das erste Fass Jahrgangsbier anzapfen.
Angesetzt worden war das Jahrgangsbier am 23. April, dem Tag des Deutschen Bieres, den die Interessenvertretung „Brauer mit Leib und Seele“, ein Zusammenschluss familiengeführter Brauereien in ganz Baden-Württemberg, seit knapp zwei Jahrzehnten nutzen, um auf das traditionelle, handwerkliche Brauwesen aufmerksam zu machen. Dazu treffen sie sich regelmäßig, veranstalten Werbeaktionen wie Jahrgangsbieranstiche und bieten auch Seminare an.
„Wir machen seit über 15 Jahren mit“, berichtete denn auch JuniorBrauereichef Johannes Stolz, als das noch unfiltrierte, naturtrübe Jahrgangsbier aus dem Zwickel-Hahn bernsteinfarben in die Krüge der Bierpaten floss. Die Gruppe sei 2018 „reitervereinlastig“mit Pferdefreunden aus Haid, Urlau und Isny-Rohrdorf. Hinzu gesellten sich Mitglieder vom Isnyer Motorsportclub MSC und vom Heimatverein Gestratz, aus der Initiative des Beuener Dorfladens, eben Pfarrer Edgar Jans sowie ein Vertreter der „Schwäbischen Zeitung“. Verschmäht wurde die Patenschaft am Abend der Zwickelprobe von einer Isnyer Stadträtin.
Mit dem Anstich im Kurpark endet das 100-tägige Ausreifen des exklusiven Jahrgangsbieres, das bei der Zwickelprobe 16,4 Prozent Stammwürze „und schwache sechs Prozent Alkohol“aufwies, wie Hans Stolz erläuterte. Für den Sudansatz wurde ausschließlich Tettnanger Hopfen verwendet, den Charakter des Bieres beschrieb der Seniorchef der Isnyer Brauerei als „würzig und kräftig, nicht zu süßlich, es sollte nach mehr schmecken und nicht wie Karamalz, davon hat man bald genug“. Die Bierpaten mögen sich den Gerstensaft „auf der Zunge zergehen lassen wie ein Eis“– was sie im Bunde mit Pfarrer Jans anschließend bei einer hausgemachten Tellersülze samt ordentlich frisch geschnittenen Zwiebelringen und Essig auch taten.
Der Jahrgangsbier-Anstich beginnt um 19 Uhr, bei schlechter Witterung findet er im Kurhaus statt. Für das leibliche Wohl sorgt das Team des Kurhaus-Restaurants. Weitere Informationen gibt es unter unter www.isny.de.