Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
TSV Berg ist vor dem SV Ochsenhausen gewarnt
Der Topfavorit in der Fußball-Landesliga spielt beim bisher ungeschlagenen Tabellenzweiten
RAVENSBURG - Nach zwei Spieltagen in der Fußball-Landesliga stehen beim SV Ochsenhausen zwei Siege und bärenstarke 10:1 Tore zu Buche. Der TSV Berg schaffte am vergangenen Spieltag zwar einen 7:0-Kantersieg gegen die SG Kißlegg, doch am ersten Spieltag verlor Berg bekanntlich beim VfB Friedrichshafen. Das setzt die Mannschaft von Trainer Oliver Ofentausek weiter unter Druck.
„Wir wollen und müssen an Ochsenhausen dranbleiben“, sagt Ofentausek. „Und wir müssen am VfB Friedrichshafen dranbleiben.“Denn Bergs Trainer glaubt daran, dass sich der VfB am Freitagabend gegen den FV Ravensburg II keine Blöße geben wird. Umso wichtiger ist es für seine Mannschaft, nicht früh der Tabellenspitze hinterherzuhecheln. „Wir sind fast schon gezwungen, an den kleinen Lauf gegen Kißlegg anzuknüpfen und in Ochsenhausen zu gewinnen“, sagt Ofentausek.
Saisonstart nicht so erwartet
Dass der SVO so stark in die Saison gestartet ist, überrascht Bergs Trainer schon ein wenig. „Vor allem die Deutlichkeit war nicht zu erwarten“, sagt Ofentausek über die Siege der Ochsenhausener gegen den SV Oberzell (4:1) und beim FV Altheim (6:0). Das ist für die Berger schon Warnung genug. Doch auch die Erinnerung an die Vorsaison sollte Warnung sein. „Wir haben uns in beiden Spielen sehr schwer getan“, erinnert sich Ofentausek. In Ochsenhausen verlor der TSV mit 0:2, zu Hause mühten sich die Berger zu einem 1:0Sieg.
In Konrad Licht (drei Treffer), Alexander Ziesel (zwei Tore) und vor allem Spielertrainer Oliver Wild (zwei Tore, zwei Vorlagen) verfügen die Ochsenhausener über starke Offensivspieler. „Sie verfügen ganz offensichtlich über eine gute Mischung“, meint Ofentausek. Seine Mannschaft werde sich beim SVO aber dennoch nicht verstecken, sondern selbst den Weg nach vorne suchen. „Abzuwarten ist nicht unser Anspruch“, sagt Bergs Trainer.
Die Konkurrenzsituation im Kader des Aufstiegsfavoriten wird derweil immer größer. Einige zuletzt angeschlagene oder verletzte Spieler sind zurückgekehrt. „Aber es bleibt dabei, ich nehme nicht mehr als vier Spieler für die Bank mit“, sagt Ofentausek. Sprich: Wer sich im Training nicht anbietet und aufdrängt, bleibt zu Hause. Jannik Wanner, der gegen Kißlegg zwei Tore erzielte und die Gegenspieler reihenweise fast stehen ließ, soll jedoch nicht verheizt werden. Der 18-Jährige kam in der Sommerpause aus der Jugend des FV Ravensburg zum TSV Berg. „Und Männerfußball in der Landesliga ist etwas anderes als Jugendfußball“, meint Ofentausek. „Er wird immer wieder seine Pause bekommen, wir wollen den Jungen behutsam aufbauen.“