Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Herr Zahnpopler und Frau Pups begeistern ihr Publikum
Clown-Workshop mit Theaterpädagogin Maya Frey bringt Kinder und Eltern zum Lachen
BAD WURZACH - Wer hat nicht einmal davon geträumt, als Clown andere zum Lachen zu bringen? Das wünschten sich auch fünf Kinder zwischen sieben und zehn Jahren, die am vergangenen Donnerstag in die Turn-und Festhalle Bad Wurzach kamen, wo sie in die Rollen von Clowns schlüpften.
Durchgeführt wurde der Workshop von der Theaterpädagogin Maya Frey, die im Ravensburger St.Nikolaus-Krankenhaus und im Memminger Klinikum jahrelang als Klinik-Clown kranken Kindern mit Lachen „die beste Medizin“verabreichte. Mit vielen lustigen Spielen, wie etwa „Ameise sucht den Stuhl“, nahm sie den Kindern Emilia, Lorenzo, Lutz, Massimo und Vitus die anfängliche Scheu.
Wilde Grimassen und rote Nasen
Zum Clownsein gehört ein Warmup. Eines, bei dem die Kinder gar nicht mehr mit dem Kichern und Lachen aufhören konnten: das Grimassen-Leihen. Jeder durfte sich eine Grimasse einfallen lassen, die sein Nachbar nachahmen musste. Anfangs noch lautlos, ging es zum Ende des Spiels immer wilder zu. Neben bekannten Utensilien wie der roten Nase und unpassender Kleidung macht auch eine komische Gangart einen Clown aus. Also wurde auch das geübt – herrlich, was sich die Kinder dabei einfallen ließen.
Und nicht minder wichtig ist der Name eines Clowns. Schnell wurde aus den Kindern Frau Quatschclown, Herr Ohrenclown oder Herr Zahnpopler. Und Maya Frey wurde zu Frau Pups. Passend zum Namen musste natürlich eine entsprechende Geste oder Bewegung gefunden werden, was wiederum in ausgelassenem Lachen endete. Dann wurde es richtig spannend, da Frey unzählige Kisten und Koffer voller verrückter Kleidungsstücke und Accessoires mitgebracht hatte, aus denen sich die Kinder ihr Kostüm zusammenstellten. Ihr Motto: Nichts darf zusammenpassen, alles muss zu groß oder zu klein sein. Meistens war alles zu groß, was vor allem beim Schuhwerk zu komisch anmutenden Bewegungen führte. Und zum Schluss gab es das Wichtigste: die rote Nase – die kleinste Maske der Welt.
Anschließend ging es auf die Bühne, um den großen Auftritt einzuüben, der den Workshop abschließen sollte. Der Ablauf wurde geprobt, Texte wurden gelernt und ein hinreißender Zaubertrick einstudiert: Ein rotes Tuch wanderte durch alle Ohren und Köpfe, um am Ende etwas verschmutzt wieder zum Vorschein zu kommen. „Nun sind unsere Ohren endlich richtig sauber“, so einer der Clowns.
Als alles einstudiert war, stieg die Spannung und Nervosität – es fehlten nur noch die Zuschauer. Bis diese kamen, versteckten sich alle kichernd und giggelnd hinter dem Vorhang. Und dann war es endlich so weit: Der Vorhang ging auf, die Clowns verzauberten alle Anwesenden und brachten sie – wie es sich für einen Clown gehört – zu herzhaftem Lachen. Alle waren sich einig: „Das hat richtig Spaß gemacht.“