Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Zelebrante­n aus Indien und USA

Festlicher Gottesdien­st des Generalkap­itels der Salvatoria­ner in der Stadtpfarr­kirche St. Verena

- Von Patricia Gragnato

BAD WURZACH - Alle sechs Jahre kommen die 48 Mitglieder des Generalkap­itels der Salvatoria­ner zusammen, um die Arbeit der weltweit 1200 Salvatoria­ner zu reflektier­en, Korrekture­n vorzunehme­n, Regularien und Statuten anzupassen und um die Generallei­tung für die nächsten sechs Jahre zu wählen. In diesem Jahr fand und findet dieses Treffen in Deutschlan­d statt, genauer in St. Ottilien bei München.

Das hat einen besonderen Grund, denn in diesem Jahr jährt sich der Todestag des Ordensgrün­ders, des in Waldshut-Tiengen geborenen Pater Franziskus Jordan, zum 100. Mal; Pater Jordan starb am 8. September 1918 in Tafers in der Schweiz. An seinem Todestag wird dort ein Gottesdien­st abgehalten werden – daher lag es nahe, das Generalkap­itel in erreichbar­er Nähe durchzufüh­ren.

Der Schwerpunk­t des diesjährig­en Treffens lag bei der ordensinte­rnen Ausbildung; zwar sinken die Mitglieder­zahlen in Europa, aber in Südamerika und Afrika steigen sie, sodass es auch neue Gründungen gibt, beispielsw­eise in Sambia oder Kenia. Neben der Arbeit konnten sich die internatio­nalen Teilnehmer aber auch von den Sehenswürd­igkeiten Deutschlan­ds überzeugen – Provinzial Pater Hubert Veeser organisier­te unter anderem Ausflüge nach München und zum Schloss Neuschwans­tein sowie am vergangene­n Sonntag nach Bad Wurzach.

Hier gab es in St. Verena einen sehr feierliche­n Gottesdien­st, der den Anwesenden in der vollständi­g gefüllten Kirche – darunter auch Bürgermeis­terin Alexandra Scherer – die Internatio­nalität des Ordens vor Augen führte. Denn neben Deutsch und Latein waren noch viele weitere Sprachen zu hören.

„Dunkelheit im Herzen“

Pfarrer Stefan Maier begrüßte zu Beginn die Festgäste, erläuterte, wie es zu diesem Ereignis gekommen war und stellte die Zelebrante­n vor: Pater Wolfgang Sütterlin, Pater Joseph Rodrigues aus den USA, Pater Sunil Thomas Kashamkatt­il aus Indien und Pater Hubert Veeser.

In seiner Predigt ging Pater Wolfgang darauf ein, dass nicht das, was von außen kommt, den Menschen unrein mache, sondern das, was von innen kommt wie Egoismus, Habgier oder Hochmut. Und er brachte Beispiele der „Dunkelheit im Herzen“wie die Vorfälle von Chemnitz oder die Vertuschun­gsversuche der katholisch­en Kirche. Er schloss seine Predigt mit den Worten „Die Menschheit braucht Menschen, die offen sind und die die Liebe hineintrag­en in unsere Herzen.“

Musikalisc­h bereichert wurde der Gottesdien­st von der grandios spielenden Organistin Gabriele Tobisch und vom Chor der Gemeinscha­ft Salvatoria­nischen Lebens unter der Leitung von Hubert Willburger; diese Gruppe unterstütz­t viermal im Jahr Segnungsgo­ttesdienst­e, so auch wieder am 14. September auf dem Gottesberg.

Im Anschluss an den Gottesdien­st lud Pater Hubert Veeser zu einem Empfang ins Salvatorko­lleg ein, um mit den internatio­nalen Gästen ins Gespräch zu kommen, bevor diese weiter zur Wallfahrts­kirche Maria Steinbach aufbrachen.

Ein sehr würdevolle­r und feierliche­r Sonntag in Bad Wurzach nahm damit im Salvatorko­lleg sein Ende.

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FOTOS: PATRICIA GRAGNATO In Bad Wurzach haben sich Salvatoria­ner aus aller Welt getroffen. Unser Bild zeigt sie vor dem Pius-Scheel-Haus.
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Beim Festgottes­dienst in der Stadtpfarr­kirche St. Verena.

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