Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Den Anschluss wiederherstellen
Landesligist VfB Friedrichshsafen gastiert heute beim Spitzenreiter FC Ostrach
FRIEDRICHSHAFEN - Im ersten Spiel des fünften Spieltags der FußballLandesliga geht es für den VfB Friedrichshafen am Freitag um 19 Uhr nach Ostrach zum Tabellenführer. Die Mannschaft um Spielertrainer Daniel Di Leo will nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge und den Sturz auf Tabellenplatz neun den Anschluss an die Spitzengruppe wiederherstellen. Dort stehen derzeit der SV Kehlen – und eben der FC Ostrach.
Anders als bei den drei bisherigen Auswärtssiegen – Ostrach gewann jeweils 3:0 bei der TSG Balingen II und dem FV Altheim sowie 3:1 am vergangenen Wochenende in Mengen – hat der FC auf eigenem Platz bislang so seine Probleme gehabt. Beim 2:2-Unentschieden zum Saisonauftakt der Schwarz-Weißen gegen die Oberligareserve des FV Ravensburg, vor allem bei der bitteren 0:1-Heimniederlage gegen Aufsteiger FV Biberach wurde das heimische Publikum der Mannschaft des Trainerduos Timo Reutter/Christian Söllner nicht gerade verwöhnt.
Ostrachs Torjäger Eugen Michel ist verhindert
Und auch für den Auftritt gegen die zuletzt sieglosen Friedrichshafener stehen die Vorzeichen nicht gerade günstig – müssen die Ostracher doch auf den verletzten Mittelfeldspieler David Gebhardt und den privat verhinderten Torjäger Eugen Michel verzichten. Letzterer hatte für den FCO mit seinen bislang vier erzielten Toren maßgeblichen Anteil an der Erfolgsserie. Darüber hinaus stehen laut Vereinsmitteilung hinter den Einsätzen von Johannes Irmler und Tenshi Kleiner Fragezeichen. Ob beide tatsächlich auflaufen, werde erst kurz vor dem Anpfiff entschieden.
Coach Söllner erwartet jedenfalls ein schwieriges Spiel für seine Mannen: „Schwer zu sagen ob die beiden Niederlagen der Gäste ein Vor- oder Nachteil für uns sind. Sie werden uns auf jeden Fall unter Druck setzen wollen.“Wie schon beim Sieg gegen Mengen wird es vor allem auf die Abwehrreihe der Buchbühlkicker, die in fünf Spielen erst vier Gegentreffer zuließ, ankommen.
Kämpferisch und spielerisch stark
Respekt vor dem FC Ostrach hat Daniel Di Leo, der den Gegner als „kämpferisch und spielerisch starke Mannschaft“ansieht. „Vergangene Saison sind sie aus meiner Sicht sogar unter ihren Möglichkeiten geblieben“, so der VfB-Spielertrainer rückblickend. Dass der FCO, zusammen mit dem VfB-Nachbarverein SV Kehlen, ganz oben steht, wundert ihn daher nicht unbedingt.
Bei der Suche nach den Gründen für die Negativserie nach dem verheißungsvollen Auftakt sind die VfBVerantwortlichen laut Di Leo offenbar fündig geworden. „Anders als zu Hause gegen Berg und in Weiler haben wir gegen den FV II und Biberach in der Anfangsphase die hundertprozentigen Torchancen nicht reingemacht“, so der VfB-Offensivmann, der am Freitagabend beim Gastspiel in Ostrach gerne das Vorjahresresultat wiederholen würde. Damals dominierten die Häfler ihren nächsten Kontrahenten und gewannen verdient mit 3:0, das Rückspiel im Zeppelin-Stadion endete 1:1.
Um der Abschlussschwäche bei den vergangenen zwei Ligaspielen entgegenzuwirken, hat der VfB nach Angaben von Daniel Di Leo im Training während der Woche hier einen Schwerpunkt gesetzt. Auch die Probleme, vor denen seine Spieler gegen eher tiefstehende Gegner, wie etwa dem FV Ravensburg II, standen, habe man analysiert und versucht, in der Vorbereitung zu bearbeiten.
Was den Kader, der den Weg nach Ostrach antreten wird, betrifft, stehen Di Leo fast alle Spieler zur Verfügung. Nur der Einsatz des derzeit grippegeschwächten Harun Toprak sei im Moment noch ungewiss. Doch auch ohne ihn muss der VfB am Freitagabend unbedingt punkten, um den Kontakt zur Spitze zu halten. Ansonsten droht das Mittelmaß.