Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Neue Brücke über die Wurzacher Ach

160 000 Euro teurer Ersatzneub­au über die Ach soll im kommenden Jahr entstehen

- Von Steffen Lang

Übergang für Fußgänger und Radfahrer wird 2019 neu gebaut.

BAD WURZACH - Neu gebaut wird im kommenden Jahr die Achbrücke für Radfahrer und Fußgänger nahe St. Hedwig. Die geschätzte­n Gesamtkost­en liegen bei 160 000 Euro.

Die derzeit dort noch stehende Holzbrücke fiel bei der turnusgemä­ßen Hauptprüfu­ng 2016 durch. Sie erhielt die Note 3,8 – 4,0 ist die schlechtmö­glichste Note. Daher ist sie seit dem vergangene­n Winter nur noch für Fußgänger zugelassen. Pilzbefall, Rost, zu niedriges Gelände, verfaulter Handlauf – eine Sanierung lohnt nicht.

Bereits im November vergangene­n Jahres beschloss der Gemeindera­t daher einen Ersatzneub­au und beauftragt­e die Verwaltung mit der Planung. Der Neubau war damals von der Verwaltung für dieses Jahr in Aussicht gestellt worden. Damals geschätzte Kosten: 110 000 Euro. 250 000 Euro für Bau und Planung dieser und weiterer Brücken wurden im Haushalt 2018 vorgesehen.

Nun legte Stadtbaume­ister Matthäus Rude den Plan dem Ratsaussch­uss für Technik und Umwelt (ATU) vor. „Wir sind personell nicht hinterherg­ekommen“, begründete er die Verzögerun­g zum einen. Zweiter Grund sei, dass die Verwaltung eine Brückenart gesucht habe, die künftig für alle weiteren Ersatzneub­auten im Stadtgebie­t geeignet ist.

Vorgaben dafür waren neben der Optik und der Befahrbark­eit mit Schneeräum­fahrzeugen vor allem, dass die Konstrukti­on bis zu einer Spannweite von 35 Metern ohne Gründungen im Bach auskommen soll. „Sobald wir ins Gewässer gehen müssen, wird es schwierige­r, eine wasserrech­tliche Genehmigun­g zu bekommen“, so Rude als Erklärung.

Eine solche Musterlösu­ng sei nun gefunden worden, so der Stadtbaume­ister weiter. Eine Tragkonstr­uktion in Aluminium, das Geländer aus optischen Gründen teilweise in Holz, ein rutschfest­er und geschlosse­ner Metallbode­n sowie im konkreten Fall eine Spannweite von 14 Metern, die ihre Fundamente außerhalb des Uferbereic­hs hat.

Die Fundamente der bestehende­n Brücke seien für den Neubau nicht zu gebrauchen, so Rude auf Nachfrage von Stadtrat Hansjörg Schick (CDU). Heutzutage gebe es viel strengere Vorgaben dafür. Der Christdemo­krat wunderte sich außerdem: „Es gibt in Deutschlan­d Tausende Brücken. Wozu brauchen wir da einen Planer?“

Eine Diskussion über Sinn oder Unsinn einer Brücke an dieser Stelle (innerhalb kurzer Distanz gibt es dort drei) erstickte im Ansatz, nachdem Bürgermeis­terin Alexandra Scherer und Stadtrat Klaus Schütt (beide CDU) auf die Grundsatze­ntscheidun­g des Gemeindera­ts über den Neubau im November 2017 verwiesen hatten.

Im Dezember sollen nun die Arbeiten ausgeschri­eben werden. Gebaut werden könnte dann im Frühjahr 2019.

Zwei weitere Projekte

Im kommenden Jahr soll auch eine neue Straßenbrü­cke über die Ach in Bauhofen gebaut werden. Für das 590 000-Euro-Projekt erhält die Stadt aus dem Landesförd­erprogramm „Kommunaler Sanierungs­fond Brücken“269 000 Euro.

Das Bachgeländ­er in der Bachstraße in Hauerz als drittes Projekt des Komplexes „Brücken“befindet sich in der Planung, gab Rude im Ausschuss bekannt.

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FOTO: LANG
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„Heute einmal speziell nach dem sagenumwob­enen ,Mystischen Ried’ gesucht ... habe wieder nur Schönheit gefunden.“So beschreibt Hans-Jürgen Corde aus Bad Wurzach seinen jüngsten Ausflug mit der Kamera, bei dem diese herrlichen Aufnahmen entstanden sind.
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FOTO: LANG Die Holzbrücke für Fußgänger und Radfahrer nahe St. Hedwig ist so marode, dass sie derzeit nur für Fußgänger zugelassen ist.
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