Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Sun-Air fliegt ab Januar werktags zweimal nach Hamburg
Regionalfluglinie stationiert zweites Flugzeug in Friedrichshafen – Berlin-Verbindung noch nicht in Sicht
FRIEDRICHSHAFEN - Gute Nachrichten vom Airport Friedrichshafen: Ab 14. Januar 2019 steht Hamburg wieder im Flugplan. Zweimal wird die dänische Regionalfluggesellschaft Sun-Air von Montag bis Freitag an die Alster fliegen, einmal am Sonntag. Geflogen wird am Tagesrand, passend für Geschäftsreisende.
Sun-Air, die als Franchisepartner von British Airways im Flugbetrieb mit der britischen Fluglinie zusammenarbeitet, bedient schon die Strecke Friedrichshafen – Düsseldorf. Offenbar mit Erfolg: „Die Flüge sind weit über 50 Prozent ausgelastet“, sagt Andreas HumerHager, Pressesprecher des Flughafens. Deshalb haben sich die Dänen entschlossen, nun auch die Verbindung vom See nach Hamburg ins Programm zu nehmen. Die Flüge werden ab 18. Oktober in den Reservierungssystemen buchbar sein, heißt es.
Auf beiden Strecken kommen 32-sitzige Jetflugzeuge vom Typ Dornier 328 zum Einsatz. Angeboten wird laut Flughafen „ein an der Business-Class orientierter Bordservice“. Mit der Aufnahme der Verbindung wird Sun-Air ein zweites Flugzeug in Friedrichshafen stationieren. Auch die Besatzung des Fliegers wird am See ihre Basis haben.
Die Sun-Air wurde 1978 in Billund (Dänemark) als Regionalfluggesellschaft gegründet. Die Airline hat nach eigenen Angaben 230 Angestellte und verfügt über 25 Flugzeuge im Eigenbesitz, davon 16 Dornier 328. Seit Juni 2018 ist die Airline mit Flügen nach Düsseldorf in Friedrichshafen vertreten.
„Hochwertige Nachfrage“
Sun-Air-Chef Kristoffer Sundberg sagt zur neuen Verbindung: „Die vorhandene hochwertige Nachfrage nach regionalen innerdeutschen Strecken passt perfekt zu unserem Produkt für anspruchsvolle Geschäftsreisende und kann jetzt auch von Hamburg-Reisenden genutzt werden. Wir werden dazu ein zweites Flugzeug fest in Friedrichshafen stationieren. Damit wird sich auch die Zahl der eingesetzten Crews verdoppeln, die aus der Bodensee-Region kommen. Gerne hätten wir die Hamburg-Flüge bereits in diesem Herbst in unser Programm genommen, mussten aber wegen fehlender Kapazitäten die Aufnahme etwas verzögern.“
Der Flughafen geht davon aus, dass das Sun-Air-Engagament am See von Dauer ist. „Die äußerst positive Entwicklung der Düsseldorf-Strecke hat Sun-Air davon überzeugt, sich zusätzlich auch auf der Hamburg-Strecke zu engagieren. Somit können noch mehr Fluggäste von allen Vorteilen einer weltweit führenden Fluggesellschaft, deren Mitgliedschaft in der Airline-Allianz Oneworld und dem hervorragenden Servicelevel profitieren“, wird Flughafenchef Claus-Dieter Wehr in der Pressemitteilung zitiert.
Schwieriger gestaltet sich die Wiederaufnahme der Verbindung nach Berlin, weil der dortige Markt „deutlich von Low-Cost-Angeboten geprägt ist“, so Humer-Hager. Bis zur jeweiligen Pleite hatten früher die Fluglinien Intersky und VLM Hambug, Berlin und das Rheinland mit Friedrichshafen verbunden.