Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Beim SV Amtzell geht es aufwärts
Das Verfolgerduell in der Fußball-Kreisliga B VI mit dem TSV Stiefenhofen steht an
LEUTKIRCH - Duell der Absteiger: Am Sonntag um 15 Uhr treffen in der Fußball-Kreisliga B VI der SV Amtzell und der TSV Stiefenhofen aufeinander. Beide Teams benötigen im Verfolgerduell einen Sieg, um an Tabellenführer SV Waltershofen dranzubleiben.
Wie schon in den vergangenen Jahren musste der SV Amtzell nach dem Abstieg aus der Fußball-Kreisliga A III erneut den Wegfall zahlreicher Spieler hinnehmen. Auch deshalb habe die Zurückweisung der Favoritenrolle vor Saisonbeginn nichts mit Understatement zu tun gehabt. Dies betont Andreas Müller, der mit Uli Wanner nun das Trainergespann bildet, noch einmal ausdrücklich. „Dass wir in der Tabelle vorne dabei sind, war nicht abzusehen oder gar geplant. Das Wichtigste ist nach wie vor, dass wir wieder eine funktionierende Einheit werden. Da sind wir auf einem sehr guten Weg.“
Nur ein Spiel verloren
Nur das Auftaktspiel gegen den noch ungeschlagenen FC Wuchzenhofen ging mit 2:3 verloren. Seither gab es sechs Siege und ein 1:1 gegen den Spitzenreiter aus Waltershofen, dem der SV Amtzell als bislang einzige Mannschaft einen Zähler abknöpfen konnte. Es geht also wieder aufwärts bei den Amtzeller Fußballern. Spieler, die ursprünglich pausieren oder kürzertreten wollten, sind wieder mit dabei und die Trainingsbeteiligung ist so gut, dass Ausfälle durch fitte Spieler aus der zweiten Mannschaft relativ gut kompensiert werden können. Zudem weiß der SVA in Omar Sharor den mit neun Toren derzeit treffsichersten Schützen der Liga in seinen Reihen. Zuletzt gelang mit einem 8:2-Kantersieg in Immenried der Sprung auf Platz zwei, nur drei Punkte hinter der Spitze.
Nun, da wider Erwarten Platz eins in Reichweite ist, möchte Müller weiterhin oben mitmischen. „Es ist abzusehen, dass die Mannschaften, die jetzt vorne dabei sind, um die Meisterschaft spielen werden“, meint der Trainer. Aber: „Um aufzusteigen braucht es immer auch das Glück, nicht allzu viele verletzte Spieler zu haben. Es wird kein Selbstläufer.“
Der Druck, das Verfolgerduell gewinnen zu müssen, liegt aufseiten des TSV Stiefenhofen. Dieser verlor am vergangenen Sonntag das Spitzenspiel gegen Waltershofen mit 2:3 und hat als Tabellendritter bei zwei respektive fünf Punkten Rückstand bereits eine Partie mehr absolviert als die beiden besser platzierten Konkurrenten. Trotz seines „Wahnsinns-Respekts vor Stiefenhofen“und eines Fragezeichens hinter dem Einsatz mehrerer angeschlagener Spieler, will SVA-Trainer Müller mindestens einen Punkt im heimischen Eggenbachstadion behalten. „Wir wissen, was wir tun müssen. Zum Erfolg gehört dennoch die Tagesform genauso dazu, wie ein bisschen Glück.“