Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Gute Freundschaften tragen durchs Leben
Peter und Maria Gronmeier feierten mit Freunden gesund und dankbar ihre Goldene Hochzeit
ISNY (ws) - Das Haus Gronmeier scheint an ihrem 50. Hochzeitstag fast wie ein Taubenschlag zu sein. Es ist ein Kommen und Gehen. Telefon und Haustürklingel geben keine Ruhe. Nachbarn und Freunde aus Gronmeiers früherer Heimat gratulieren und wünschen noch viele gemeinsame glückliche Jahre in freundschaftlicher Verbundenheit. „Wir haben immer schon Freundschaften gepflegt – sie tragen durchs Leben“, so die Erfahrung der beiden gesunden, glücklichen und dankbaren Eheleute.
Alexander Fürst von Quadt hat das Ehepaar an ihrem Ehrentag besucht und hat die Glückwünsche von Bürgermeister Rainer Magenreuter mit Blumen und Geschenk überbracht, ebenso die Ehrenurkunde des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann.
Peter Gronmeier ist in Winterstetten aufgewachsen und hat nach der Schule das Malerhandwerk in der Malerwerkstatt Gromer in Beuren gelernt. Seine weiteren beruflichen Stationen: Malerwerkstatt in Leutkirch und danach berufsfremde Arbeit in einer Fabrik in Leutkirch. Maria ist in einer großen Familie in Weiler-Simmerberg aufgewachsen und hat nach der Volksschule die Haushaltungsschule besucht und danach als Hausangestellte in Leutkirch gearbeitet. In einem Tanzlokal in Herlazhofen haben sie sich kennengelernt – und einander nie mehr losgelassen. Von der ersten Stunde an hieß es: „Gut, dass wir einander haben!“
Am 18. Oktober 1968 haben sie geheiratet, standesamtlich und kirchlich, fortan rund 40 Jahre mit den Eltern Gronmeier in Winterstetten unter einem Dach gelebt und sind tagtäglich miteinander zur Arbeit nach Leutkirch gefahren. In der Kirchengemeinde und in den Vereinen verwurzelt, sind Gronmeiers trotz Hausverkauf und Umzug nach Isny wegen der vielen Freundschaften im Herzen bis heute Winterstetter geblieben. „Weil wir keine Kinder haben, sind uns lebenslange Freundschaften umso wichtiger“, erklären die beiden.
Heute hilft Peter Gronmeier ehrenamtlich im Seniorenheim St. Elisabeth. „Der Höfle hat immer Arbeit, die nichts kosten darf.“Ehefrau Maria ist ein tatkräftiges, ehrenamtliches Mitglied im Betreuungsteam der Senioren im Strauß und im Elisabethenheim. „Zuhause rumsitzen, nein, das können wir nicht.“Auch die Lust zum Tanzen sei ihnen erhalten geblieben. Jede Woche fahren sie miteinander in die Seniorentanzgruppe nach Lindenberg, proben historische Tänze aus dem vorletzten Jahrhundert mit entsprechenden Kostümen und präsentieren sie bei den verschiedensten Anlässen.
Rührig bleiben, helfen wo nötig, Freundschaften pflegen, das sei wichtig im Leben. Wenn Meinungsverschiedenheiten hochkommen, gar Streit entsteht, ist die einzige Lösung: miteinander reden, nachgeben, Kompromisse aushandeln – und niemals etwas nachtragen.